Re: Adam Green – Sixes & Sevens

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folkmusic

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BullittUi, das ist aber ein gewagter Vergleich. Die beiden spielen doch gar nicht in der gleichen Liga, die machen nicht mal den selben Sport ;-)

Ansonsten hielt sich die Kritik an ihm bisher aber doch eher in Grenzen, oder? Die von Hentschel im RS kann ich zumindest gut nachvollziehen, auch wenn mir die Sterne-Bewertung letztlich zu hart ausfällt. Sein schlechtestes Album ist das jedenfalls ganz sicher nicht.

Ja, da jast du schon recht, der Vergleich hinkt wirklich, aber wenn ich lange nachdenken würde fiele mir bestimmt ein guter Vergleich ein. Vielleicht die White Stripes? Die wurden nie so heftig kritisiert, obwohl sie seit geraumer Zeit auch nichts mehr wirklich Neues machen.

Auch in der Intro hat die neue Platte übrigens eine recht schlechte Kritik bekommen. Der einzige „Fehler“ war hier vielleicht, dass er die Platte auf 20 Songs ausdehnen musste. Hätte er die 10-12 stärksten Songs genommen, hätte jemand – der den Adam nicht kennt und nichts gegen solche Musik einzuwenden hat – das Album sicherlich für sehr gut empfunden.

Es gibt doch so viele Künstler die eigentlich nichts Neues machen. Hat denn z.B. der Neil Young seine Platten der 70er je übertreffen können? Oder der Bruce Springsteen sein Frühwerk? Oder auch Tom Waits, Jack Johnson, Ben Harper, Ron Sexsmith etc., etc.

Das sind alles Künstler die zu meinen absoluten Favoriten gehören. Trotzdem erwarte ich jedes neue Release von ihnen mit Spannung, obwohl ich weiß, dass sie ihre Stärkste Phase nie mehr erreichen werden. Und das heißt nun wirklich nicht, dass die späteren Veröffentlichungen nicht viel Freude machen würden.

So geht es mir auch mit Adam Green. Er hat nicht mehr das Neue, Frische, das er damals mit Friends Of Mine – einem wunderbaren Album – mit sich brachte, trotzdem finde ich auch seine neueren Platten seht gut.
Klar, das ist nur eine persönliche Meinung, trotzdem sollten die Kritiker die Erwartungshaltung ab und zu mal niedriger halten oder die Sache doch zumindest aus zwei Aspekten beleuchten.

Nimmt man z.B. an, dass jemand noch nie ein Lied vom Adam gehört an und diese Person liest dann die Kritik im RS. Mensch, der wird sicher denken, dass das eine Sch… ist oder gänzlich belanglos ist und wird der Platte wohl nie ein Ohr schenken. Würde sie/er sie aber mal hören, würde diese Person vielleicht einen neues Schatz entdecken.

Ich verstehe also den in den Kritiken vertretenen Standpunkt, aber die ganze Sache wird damit einfach zu eindimensional dargelegt.

Gruß :)

Peter

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