Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Niels Frevert – Du kannst mich an der Ecke rauslassen › Re: Niels Frevert – Du kannst mich an der Ecke rauslassen
chocolate milkHm. Warum genau, wenn man fragen darf?
Es ist lange her, „Du und wieviel von Deinen Freunden” hieß das Album wohl, an diesen logisch merkwürdigen, auch hier im Forum ob seiner Sinnhaftigkeit diskutierten Titel kann ich mich noch erinnern. An die Musik weniger, deshalb kann ich pauschal nur sagen – LIRO, left in right out, nicht interessant, blieb nicht haften, zog nicht rein. Ich weiß natürlich, wie subjektiv dieser Eindruck ist, aber so war es.
chocolate milk Was waren nochmal deine Lieblingsbands die in deiner Muttersprache singen? Blumfeld schreiben was für Texte? Leichte, ganz nette ohne Gehalt?
Ganz im Gegenteil, und so sehr ich das mag, ja bewundere, was Hr. Diestelmeyer sich an Zeilen einfallen lässt, kann ich Teile nur wohldosiert hören, weil es mir zuviel werden kann. Ein Stück wie „Der Wind” ist hohe Kunst, kann mir aber nachhaltig den Tag ruinieren, bzw. kann ich nur auflegen, wenn es zur Stimmung passt. Anderes lehne ich ganz ab („Diktatur der Angepassten”, „Krankheit als Weg”), aus genau dem Grund, dass ich über diese Themen niemals Liedtexte schreiben würde), drittes erlebe ich als intelligentes Spiel mit Schlagerklischees („Wellen der Liebe”).
Die Schwere ist aber der Punkt: Andere (englischsprachige) Bands oder Einzelkünstler kann ich öfter, ja fast immer hören (nicht alle natürlich, aber generell gesprochen), eben weil der Text nicht so schwer wiegt (im Wortsinn) und den Anspruch an Bedeutung hat. In der Mischung zwischen englisch- und deutschsprachiger Musik finde ich für mich die Lösung – nur deutsch ginge nicht.
Abgesehen davon war ich zuletzt sehr angetan von dem, was Frank Ramond Annett Louisan auf den Leib schreibt. Zwar auch manchmal überfrachtet und cleverclever, aber mit einem Augenzwinkern ausgestattet.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams