Re: Graphic Novels

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tugboat-captain

Registriert seit: 20.03.2008

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lathoAm besten gefiel mir Denis Scheck, der sinngemäß sagte, dass der Begriff ein Marketinginstrument wäre, aber dann sinnvoll, wenn er Leute dazu bringen würde Comics zu lesen. Schenk blieb auf meiner Linie :-) und verwahrte sich gegen das Denken, man habe hier „anspruchsvolle“ Comics („E-Comics“ im Gegensatz zu „U-Comics“). Man solle die unselige, dämliche und typisch deutsche E-U-Diskussion nicht auf Comics ausweiten.

Scheck war auch mein Mann, wenn ich das so sagen darf. Sehr symphatisch und geistreich. Des weiteren kann ich auch nur alles stützen, was Du hier schreibst.

Und da mir Scheck so gut gefallen hat, war ich gestern spät Abend und 22 Uhr, auch im Rahmen des Comic-Salons, noch auf einer Comic-Lesung von Alison Bechdels „Fun Home“. Viele Leute haben sich nicht verloren in das Theater in der Garage in Erlangen. Gerade mal 15, würde ich vermuten. Gelesen hat neben Scheck Kollegin Sabine Küchler. Beide harmonierten hervorragend, boten eine gut einstudierte und passende Choreographie. Man las‘ Kapitel 1 und 5 dieses, für mich als (Noch-)Nichtkenner, sehr bewegenden Comics. Zwischendrin riß man noch mal kurz das Thema „Graphic Novels/Comics?“ an, es gab zusätzlich tiefgehende und humoristische Einblicke in das Leben und den Alltag eines Übersetzers (Küchler und Scheck haben „Fun Home“ übersetzt) und ein kurz eingespieltes Video über das Leben Bechdels. Die anschließende Einladung Schecks an das Publikum, auf ein Glas Wein und eine nachfolgende, gemeinsame Diskussion hätte ich gerne wahrgenommen, doch ich war hundemüde nach einem Messetag, der für mich schon um halb zehn los ging.

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