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Es gelingt nicht jedem sich von eingefahrenen musikwissenschaftlichen Einschätzungen zu lösen u. einer generell verbreiteten oberflächlichen Beurteilung von z.B. „A“ noch etwas hinzuzufügen. Kennt man alle Tull Alben, was ich den beiden Kritikern einmal unterstelle, müsste man doch eigentlich hören, dass „A“ alten Wein in „Achtziger-Schläuchen“ serviert. Als Soloalbum von Anderson konzipiert u. nur auf Drängen der Plattenfirma zum Tull Produkt mutiert zeigt auch dieser Longplayer, wie genial Anderson bis zu einem gewissen Zeitpunkt („Under Wraps“ 1984) Blues, Folk, Rock u. Zeitgeistiges verschmelzen konnte. Mit Eddie Jobson gab es einen herben Bruch an der Piano/Keys Front, den scheinbar nicht jeder verstehen wollte. Die von Tommyboy genanten Tracks + 3-4 weitere Hochkaräter wie z.B. Flyindale Flyer, das akustische „Working John…“ oder auch „Further on“ stehen in der langen Tradition von Andersons starkem Songwriting u. Band-Umsetzung. Gerade die Kontinuität in den jährlichen Tullplatten von 1968-1980 ist es, welche diese Band über viele ihrer Siebziger-Zeitgenossen hinausragen lässt. Die Ideen gingen ihm erst später aus. Die wahre Laus im Pelz des ansonsten makellosen Tull-Album-Reigens im o.g. Zeitraum ist m.E. eher „Too old…“
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."