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Anonym
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aus der hamburger Morgenpost:
Wiederhören macht Freude
Songwriter Billy Bragg begeisterte in der Markthalle
SING
In den vergangenen Jahren war es ruhig geworden um den Mann, der so gern den Mund aufmacht, um lautstark zu protestieren – oder um einfach seine Folk-Punk-Balladen unters Volk zu streuen. Doch jetzt ist er wieder da: Billy Bragg hat ein neues Album herausgebracht, er steht wieder auf der Bühne – und er ist besser denn je!
Sein fast zweistündiges Konzert bestreitet der Engländer in der ausverkauften Markthalle im Alleingang, schlägt seine kurz angerissenen Akkorde aus der E-Gitarre, als wolle er die Welt aus den Angeln heben, während seine gebirgsbachklare Stimme uns mitteilt, dass die kubanische Revolution noch nicht vorbei sei.
Dabei wirkt Braggs politische Botschaft nie peinlich. Und totkomisch ist er auch noch, wenn er uns erzählt, wie die „fucking Queen“ ihm die Hand geschüttelt habe, nachdem sie die von ihm neu vertextete „Ode an die Freude“ gehört habe. Als Zugabe rauscht Bragg durch alle sieben Stücke des ersten Albums von 1983, und es bedarf keiner großen Aufforderung, damit ihm der Refrain von „A New England“ aus dem begeisterten Publikum entgegenschallt. Wiederhören macht eben Freude.
(MOPO vom 17.04.2008 / SEITE 27)
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