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Die FAZ bringt einen prima Artikel vom russischen Schriftsteller Viktor Jerofejew: “Ich war in Russlands Dschungelcamp“ (22. Januar)
Der letzte Absatz gefällt mir gut:
„Ich war naiverweise auf die Insel gefahren, um mich selbst zu testen und um mich von bösen Gedanken abzulenken. Doch dann sah ich mein eigenes Land wie bizarr verkleinert, geschrumpft zu einer winzigen, von aller Welt abgeschnittenen tropischen Insel. Ich sah, dass auf dieser Insel wie in meinem Land alle Macht noch immer auf Gewalt beruht. Ich glaube durchaus nicht, dass die Leute vom Fernsehen ihrem Projekt bewusst faschistische Züge verleihen wollten. Es hat sich so ergeben. In Deutschland kann man ein solches Dschungelcamp vielleicht als eine Art Kitzel für demokratische Nerven betrachten, aber in Russland ist die Lage anders: Hier wirkt die Sendung wie Gewaltpropaganda und stärkt die Extremisten. Der letzte Faschist wird in unserem Land noch lange umherwandern. Viele werden sagen: Es ist doch nur Fernsehen. Das stimmt, und es stimmt nicht. Es ist unmenschlich. Es ist mir zuwider.“
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Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.