Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › 2008 – Erwartungen und Eindrücke › Re: 2008 – Erwartungen und Eindrücke
Noch ohne richtige Reihenfolge:
Grace Jones – Hurricane
Für mich eine absolut positive Überraschung in diesem Jahr. Klingt sehr modern, ohne sich an irgendeinen Zeitgeist anzubiedern.
Al Green – Lay it down
Wunderbar „traditionelles“ Album, das sich wieder an die Arrangements seiner Früh-70er Platten orientiert. Die Tracks sind sehr abwechslungsreich angelegt und großartig gesungen.
Of Montreal – Skeletal lamping
Ich mag das Fragmentarische an dieser Platte sehr gern. Sehr eigen, wie sie aus einer sehr hektischen Schnitt-Technik immer wieder große Pop-Momente entstehen lassen, um dann wieder unvermittelt alles in sich zusammenbrechen zu lassen.
Jazzanova – Of all the things
Endlich der große Wurf der Berliner. Kein Schielen auf den Dancefloor, obwohl viele Tracks durchaus tanzbar sind. Sehr soulig, wunderbar arrangiert und sehr abwechslungsreich.
Neil Halstead – Oh Mighty Engine
Einer der wenigen Sänger, der ein sehr folkiges Album veröffentlichen kann, das mich nicht langweilt.
(@MagneticFields: Meine LP ist knisterfrei.)
The Shortwave Set – Replica Sun Machine
Trotz vieler Zitate und „das-klingt-doch-wie..“-Momente eine sehr schöne Pop-Platte, die auch füllige Arrangements verträgt und dennoch nicht zugekleistert klingt.
No Kids – Come into my house
Sehr elegant wird R&B-Pop in den „Indie“-Kontext gehoben. Das leise „Understatement“ der Platte und das Unperfekte macht sie grade so bezaubernd.
The Aliens – Luna
Das Nachfolge-Projekt der Beta Band hat ein sehr vielschichtiges Album zustande gebracht, das zwischen Pop-Spielereien und hypnotischen Momenten (sehr viele 60ies Psychedelic-Referenzen) balanciert und dabei durch die mehrstimmigen Vocals zusammengehalten wird.
M83 – Saturdays = Youth
Hemmungslos im Fundus der 80er geplündert: flächige Synthies, Gitarrenwände und altmodisch klingende Drum-Computer, um daraus eine Art „Space-Pop“ zu erschaffen.
Raphael Saadiq – The Way I See It
Zurück in die 60er. Retro-Soul, sehr catchy.
Marianne Faithfull – Easy Come Easy Go
Noch sehr frisch in meinem Besitz, so dass sich meine Bewertung noch ändern kann, aber das dies scheint ein wirklich „reifes“ Album zu sein. Toll arrangiert, voll auf ihre Persönlichkeit zugeschnitten und trotz der vielen Gastsänger/Musiker kein zerfasertes Werk.
Ebenfalls sehr gut:
Vampire Weekend – dto.
The Aluminum Group – Little Happyness
B.Fleischmann – Angst is not a Weltanschauung
Burnt Friedman & Jackie Liebezeit- Secret Rhythms 3
Destroyer – Trouble in dreams
Goldfrapp – The Seventh Tree
Ratlos:
Portishead – Third
Die Platte hatte anfangs durchaus etwas Faszinierendes. Ich sehe da auch immer noch einen großartigen Ansatz, allerdings verspüre ich kaum Lust, sie mir anzuhören, da mir zur konstriuerten Kälte und Härte der Gegenpol fehlt. Das war bei den früheren Portishead-Platten anders.
Fleetfoxes – dto.
Sollte mir eigentlich gefallen, insb. wegen der Nähe zu den frühen My Morning Jacket. Aber so richtig gefunkt hat es bisher noch nicht.
--
Wake up! It`s t-shirt weather.