Re: Manowar – Battle Hymns

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skraggy

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AnnaMaxAus heutiger Sicht sind Manowar aber ein alberner Kapserlesverein. Die auf „Battle Hymns“ versammelten Klischees verdienen in der Summer allerhöchstens **1/2, verglichen z.B. mit der Intelligenz von Bands wie System of a Down.
Aber: Wem’s Spaß macht …

Klar, zwischen SOAD und Manowar liegen bezüglich Musikalität, Spannung, Vielseitigkeit und Witz diverse Welten. Aber der Vergleich ist auch nicht ganz fair, machen Manowar doch schon immer keinen Hehl daraus, dass sie einzig und allein ihr musikalisches Schaffen für das Wahre und Schöne halten und grundlegende musikalsiche Veränderungen ihrerseits in keiner Weise in Betracht gezogen werden.
Richtig, aufgrund ihres prächtig gefütterten Images der einzig wahren Metal-Kings kann man die Band heute kaum noch ernst nehmen. Und richtig ist auch, dass Manowar schon allein für ihr öffentlich zur Schau gestelltes Frauenbild in den Arsch getreten hören. Das alles ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Band bis Ende der 80er diverse zwar größtenteils simple aber enorm mitreißende Songs geschrieben hat, die zu den ganz großen Klassikern des Genres gezählt werden müssen. Zugegeben, kein Manowar-Album der 80er kann über die volle Laufzeit überzeugen. Irgendwelche Langweiler oder überflüssigen Bass-Soli haben sich immer eingeschlichen, das ändert aber nichts daran, dass Songs wie „Battle Hymn“ zu der Zeit absolut Stilbildend waren.
Bezogen auf die 90er unterschreibe ich deine qulaitative Einschätzung sofort. Ab „The Triumph Of Steel“ ist der weitaus größere Teil der Songs in Sachen musikalischer Substanz und Tiefe ein ausgesprochen laues Lüftchen, doch auch in dieser Phase blitzt ab und an das alte Können auf, wenn leider auch sehr selten.

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