Re: Filmmusik (Scores)

#6311537  | PERMALINK

scorechaser

Registriert seit: 02.05.2003

Beiträge: 46,551

1. From the Forest… (1:55)
2. Tapir Hunt (1:31)
3. The Storyteller’s Dream (3:41)
4. Holcane Attack (9:28)
5. Captives (3:06)
6. Entering the City with a Future Foretold (6:05)
7. Sacrificial Procession (3:40)
8. Words Through the Sky – The Eclipse (5:11)
9. The Games and Escape (5:15)
10. An Elusive Quarry (2:15)
11. Frog Darts (2:45)
12. No Longer The Hunted (5:50)
13. Civilisations Brought by Sea (3:20)
14. To the Forest… (7:41)

Film Music Review No 74: „Apocalypto“ (James Horner, 2007)

Mel Gibson war als Regisseur schon immer ein streitbarer Mensch. Nach seinem bewegenden Regiedebut „Man without a Face“, erzählte der australische Filmstar mit „Braveheart“ die heroische Geschichte des schottischen Freiheitskämpfers William Wallace, der im späten 13. Jahrhundert gegen die Herrschaft der Engländer kämpfte. In brutalen und schonungslosen Bilder zeigte Gibson dann in seiner nächsten Regiearbeit „The Passion of the Christ“ die Leidensgeschichte Jesu Christi. Der Film wurde kontrovers aufgenommen, wurde aber an den Kinokassen ein großer Erfolg.
Nun kehrte Gibson letztes Jahr mit einem faszinierenden und ganz anderem Film zurück. In seinem meisterhaften Geschichtsepos „Apocalypto“ schildert Mel Gibson nichts anderes als den Untergang der Maya-Kultur. Genauso wie in „The Passion of the Christ“ drehte er den Film wieder in den Originalsprachen der Kultur, in der der Film spielte.

Für die Musik zeichnete der berühmte amerikanische Komponist James Horner verantwortlich, der 1998 einen Oscar für seine Musik zu James Camerons „Titanic“ gewann. Horner arbeitete bereits mit Gibson an dessen Regiedebut „The Man without a Face“ zusammen, für den er einen sehr sensiblen und romantischen Score schrieb. Für „Apocalypto“ wählte Horner einen ganz anderen Ansatz. Brachial, stürmisch und wuchtig kommt seine hauptsächlich von Percussions, Synthesizern und ethnischen Instrumenten komponierter Score. „Apocalypto“ ist eine spannende, inspirierende Reise in eine faszinierende, längst untergegangene Kultur. Horner vermeidet es hier gekonnt auf irgendwelche Klischees zurückzugreifen und legt eine seiner originellsten Partiuren seit Jahren vor. Eine ungemein spannende und erfrischende Musik.

--

"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra