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1. Holding All My Love For You (03:16)
Performed by Julianna Raye
2. Open Range (02:36)
3. Card Game (01:24)
4. Wagon Wheel (01:59)
5. Cattle Drive (01:15)
6. Ride To Town (03:27)
7. Decade (01:45)
8. Spooks On The Hill (01:21)
9. Starry Night (03:02)
10. Wounded Button (00:59)
11. Laudanum Dream (02:12)
12. Charley and Sue (01:45)
13. Boss Convinces Charley (02:15)
14. On The Porch (02:33)
15. Cat And Mouse (04:09)
16. Baxter Taunts Charley (01:32)
17. Face Off (01:35)
18. Gunfight (03:35)
19. Aftermath (02:22)
20. Charley Rides Off (03:03)
21. Proposal (03:31)
22. Teapot (01:59)
Film Music Review No 39: „Open Range“ (Michael Kamen, 2003)
Kevin Costner gelang mit seinem Spätwestern „Open Range“ ein fulminantes Comeback, nachdem er seine Regielaufbahn mit dem äußerst mäßigen „The Postman“ erstmal in den Sand gesetzt hatte. Mit „Open Range“ inszenierte Costner, der ein großer Western-Fan ist, eine harten und doch sehr stimmungsvollen Film, der die Mythen des Western-Filmes wieder aufleben lässt. Mit sich selbst und Robert Duvall in den Hauptrollen, gelang ihm ein wundervoller Film, der wieder Lust auf mehr Filme von ihm als Regisseur macht.
Als Michael Kamen im Jahre 2003 an Leukämie verstarb, war das ein großer Verlust, nicht nur für die Filmmusikwelt. Kamen war auch fest in der Rockmusik verankert. So zählen zu seinen „Freunden“ in der Rockmusik zb Metallica und Pink Floyd, mit denen er das berühmte „The Wall“-Konzert 1991 in Berlin arrangierte und bearbeitete. Er übernahm auch den Dirigentenstab bei dem legendären Konzert. Doch hauptsächlich ist Kamen als Filmmusik-Komponist in Erscheinung getreten. So schrieb er zb in den 80gern zu einigen der größten Action-Reihen der Kinogeschichte die Musik, so zb bei „Lethal Weapon“ und den „Die Hard“-Filmen. 1991 hatte er einen überwältigenden Erfolg mit seiner kraftvollen Musik zu Kevin Reynold´s „Robin Hood: Prince of Thieves“. Die Musik wurde für viele spätere Filmmusikliebhaber DIE Einstiegsdroge schlechthin, neben Star Wars und den Back to The Future Scores von Alan Silvestri. Kamen schrieb weiterhin die Musik zu den Filmen „Don Juan De Marco“, „Event Horizon“ (hier in Zusammenarbeit mit Orbital), dem ersten „X-Men“ Film, aber auch zu „Mr. Holland´s Opus“, „Last Action Hero“ und dem Bond-Film „Licence to Kill“.
Für Costner Western komponierte Kamen einen sehr schönen Score, der fest in der romantischen Welt der Klassik verankert ist. Ein großer Orchesterapparat, die hauptbeschäftigten waren hier die Geigen, lässt einen epischen Score auffahren, der eines der schönsten Main Titles von Kamen beinhaltet. Neben den obligatorischen Western-Instrumenten wie Gitarre, haben hier auch die Percussions eine kleine Rolle. Auch die Bläser, die von Kamen besonders geliebt wurden, kommen hier immer wieder vor. Für einen Western schrieb Kamen einen eher ruhigeren, romantischen Score, der aber auch mit einigen, wenn auch dezenteren Action-Cues zu gefallen weiss. In den ruhigeren Cues kommt auch immer wieder einen einzelne traurig klingende Flöte vor.Für Kamen sollte „Open Range“ die letzte Arbeit gewesen sein. Er starb am 18. November 2003 an einem Schlaganfall. Michael Kamen war, war ein wundervoller Mensch, den wir schmerzlich vermissen.
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra