Re: Wilco

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bullschuetz

Registriert seit: 16.12.2008

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Na, immerhin hat Jonathan Fischer, dessen Texte vor allem über Black Music ich eigentlich immer gerne lese, Tweedy absichtlich oder aus Versehen schön aus der Reserve gelockt, wodurch ein sehr lesenswertes Interview zu Stande kam.

Im übrigen verstehe ich nicht ganz, dass hier immer wieder politisch reaktionäre Tendenzen in der US-Country-Szene schlechterdings in Abrede gestellt werden. Natürlich ist nicht jeder Countrysänger ein übler Redneck. Aber ist der Eindruck, dass es da zum Teil doch deutliche Neigungen in diese Richtung gibt, wirklich so falsch? Natürlich ist Country keine „reaktionäre Musik“ – aber dass das klassische Country-Publikum deutlich bush-affiner ist als sagen wir die Besucherschaft eines Dylan- oder Springsteen-Konzerts, nehme ich vorläufig einfach mal als gegeben an (vielleicht kann/will ja jemand das Vorurteil widerlegen).

Ich kann meine Eindrücke nicht stichhaltig belegen, ich habe nie Buch geführt, wenn mir eine Meldung über den Weg lief, die mir in diese Richtung zu weisen schien. Vielleicht phantasiere ich ja. Zumindest glaube ich aber gelesen zu haben, dass Randy Travis ein entschlossener Supporter von Michele Bachmann ist. Und soviel ich weiß, hat ein ganzer Stapel Country-Cracks 2004 oder 2005 bei einem Republikaner-Parteitag (ich glaube in new York) gespielt.

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