Re: Merzbow

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mueti

Registriert seit: 09.11.2007

Beiträge: 1,047

nail75Nein, habe davon auch vor diesem Thread nur einmal etwas gehört und das war in Deiner Top 100 Liste. Ehrlich: Das kann Dich doch nicht wirklich überraschen. Es handelt sich ja anscheinend um sehr spezielle und sehr schwierige Musik. Ich bin überrascht, dass der Mann anscheinend recht bekannt ist, denn das Publikum für diese Art von Musik ist ja sehr klein.
Naja, ich habe sicherlich nicht mit überwältigendem Ansturm gerechnet, aber gar keine Antworten mit Wertungen wäre dann doch etwas wenig gewesen. Immerhin ist er der wahrscheinlich bekannteste Vertreter seines Genres, auch wenn dieses zugegebenermaßen wohl eher eine Nische darstellt. Aber inzwischen gab es ja ein paar Reaktionen. :-)

pinch

Hoppla! Richtig, die kenne ich auch. Die wurde mir ja seinerzeit aus Halle zugespielt. :-) Finde ich mitunter sogar am gelungensten, wobei dort die Boris-Allmacht (glücklicherweise) alles dominiert und sich Masamis Nervattacken in überschaubaren Dimensionen halten (allerdings kein Vergleich zum Boris Meisterwerk „Pink“, aber um jene Truppe solls hier ja nicht gehen).
Ehrlich gesagt halte ich Pink noch für das schwächste der mir bekannten Alben von Boris (auch wenn ich es immer noch mag). Das nur so am Rande.

pinch

Empfehlung an den/die unerschrockene/n Mueti (falls nicht schon längst bekannt): Space Streakings und deren Album „7-toku“, sowie Zeni Geva bzw. KK Null.
Den. ;-)
Space Streakings und Zeni Geva sagen mir nichts, KK Null kenne ich von einer Kollaboration mit Merzbow aus den 80ern. Ich werd sie mir mal näher anschauen.

pinch

Die ganze japanische Harshnoise-Szene wusste mich für geraume Zeit auch mal sehr zu begeistern, mittlerweile zieht es mir aber eher zu Keiji Hainos letzteren Veröffentlichungen wie z.B. dessen Album „Mazu wa iro o nakuso ka“, das sich eher dem Gitarrenambient verschrieben hat, weitaus ruhiger, getragener und sphärischer klingt, als dessen frühere, trotzige Tinitusattacken. Sehr schön jedenfalls.

Klingt sehr interessant! Ich kenne von Haino eigentlich nur seine früheren (und größtenteils genialen) Werke, dass er inzwischen einen Stilwandel durchgemacht hat war mir nicht bewusst.

pinch
Insgesamt dann doch reichlich schwere Kost, findet man allerdings mal rein in den Klangkosmos, ist das bisweilen wie MC Escher Bilder betrachten.

Der Vergleich hat was.

klienicum
‚music for bondage performance‘ ist wesentlich fleischiger, griffiger als z.b. ‚merzbear‘, dessen verzerrungen enervierend und qualvoll sein können (wobei es deutlich mehr struktur aufweist, weniger sprunghaft ist).
Music for Bondage Performance ist ja im Prinzip Ambient; dem „griffiger“ würde ich aber zustimmen. Und Merzbear ist bei weitem nicht sein brutalstes Album; dieser Titel würde wohl an Venereology gehen.

klienicum

@mueti: hast du dich mal mit dem kapitel netlabels beschäftigt? es gibt einige darunter, die sich mit noise, drone, soundscapes etc. beschäftigen. du würdest bestimmt fündig werden. siehe auch hier im forum.

Ja, ich habe mir schon öfters was von diesen kleinen Labels schicken lassen. Nervig ist nur die oft sehr geringe Auflage, die ein Auftreiben der Alben einige Zeit nach Erscheinen recht schwierig gestaltet.

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