Re: Die besten Musik-DVDs!

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tolomoquinkolom

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Chris Hall & Mike Kerry „Love Story“ (DVD; Start)

„Love Story“, die 110-minütige Dokumentation der Engländer Chris Hall und Mike Kerry zeigt Aufstieg und Fall der Band Love: von den High-School-Anfängen bis ins Jahr 2006, gesehen und erzählt von der Band selbst. Gut, Ali MacGraw fehlt, aber dafür hält man ein künftiges Standardwerk der Musikdokumentation in Händen, das sich auch vor dem Klassenprimus, D.A. Pennebakers „Dont Look Back“, nicht zu verstecken braucht. Im Zentrum der Dokumentation stehen die ersten vier Alben von Love, wobei dem Jahr 1967 besondere Aufmerksamkeit zukommt, da in ihm sowohl das unterschätzte, experimentelle Album „Da Capo“ entstand, als auch der Jahrhundertwurf „Forever Changes“ – neben „Pet Sounds“ der Beach Boys das einzige andere kalifornische Meisterwerk dieser Epoche. Hall & Kerry entlocken Arthur Lee Details über Konzeption und Entstehung von „Forever Changes“, jenem Rock-Album, dem die größtmögliche Annäherung an moderne Poesie gelang. Die Filmemacher zeigen aber auch die versteckten, dunkleren Seiten von Love; so z.B. die ihres allerersten Rhythmus-Gitarristen (und späteren Manson-Family-Mitglieds) Bobby Beausoleil. Ebensowenig werden die gravierenden Drogenprobleme innerhalb der Band verschwiegen, welche schließlich zum Bersten des fragilen Gruppengleichgewichts führten.

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