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Es ist völlig OK wenn ihr die Platte bis auf die Knochen runter macht, da habe ich keine Probleme damit, ist doch sowieso immer eine subjektive Angelegenheit. Ihr legt aber definitiv immer die Grundhaltung an den Tag „Ohne Moon – keine Who“. Was hätten sie denn 1978 tun sollen, im Alter von 32-33 Jahren. Eine neue Band gründen, solo erfolglos bleiben (wie in den Achtzigern)? Man wählte diesen Weg u. wählte einen straighteren Drummer u. schlug die Angebote von Ginger Baker u. Phil Collins aus.
Warum gab der US-Rolling Stone im September 1982 *****? Warum? Einfach nur eine kurzfristige Laune? Völlig verhört?
Die von euch gescholltenen Stücke wie z.B. „Why did I fall for that“, „One lifes enough“ oder „Cooks County“ sind mal was ganz anderes. Man musss sich auch etwas drauf einlassen u. nicht immer nur die heydays der Band als Maßstab nehmen. Man versucht andere Wege zu gehen, es kommen modernere Sounds zum Einsatz u. Jones trommelt hart aber nicht loonig. So what? Die Platte hat genauso ihre Daseinsberechtigung wie „Who are you“ mit der viele auch unzufrieden sind obwohl Moon noch spielt. „Athena“ ist ein quicklebendiger Opener, mit sehr gelungem Schlagzeugeinsatz u. m.E. Hitpotential. Was ist hier langweilig? Die Band klingt hier eher nach Sechziger Jahre Singlehit als während der ganzen Siebziger (kurzer Song, eingängige Hoock, unterhaltsamer Text über eine Frau). Kann sein, dass Daltrey nicht mehr ganz so kraftvoll klingt, ich wollte er hätte heute noch ein wenig der 1982er Energie. An Face Dances stört mich eine gewisse Schläfrigkeit, die ich bei Its hard nicht sehe. Der Sound von Its hard sei amerikanisch beeinflusst las ich mal irgendwann. Das kann man der Platte sicherlich vorwerfen oder auch nicht. One lifes enough z.B. halte ich für eine der ehrlichsten u. direktesten Balladen im Whocanon. Nur weil es ein reines Keyboardprodukt mit Streichereinlage ist scheinen es hier manche abzulehnen. Soll die Band zum 3-4 Mal versuchen „Behind blue eyes“ zu kopieren?
Emince Front ist für mich nie u. nimmer das highlight der Scheibe. Cooler Song u. zu recht für Miami Vice eingesetzt aber nicht repräsentativ für Its hard.
So jetzt hole ich die Platte raus u. stelle „Endless wire“ zurück ins Regal.
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