Re: Ideal

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der-optimismus

Registriert seit: 01.11.2006

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KukolorumSie waren und bleiben für mich eine der beeindruckendsten deutschen Bands: Ideal. Leider verglühte ihr Stern viel zu schnell, aber er glühte tatsächlich und glimmte nicht nur. Zwar war ich erst zarte 14 als ich sie beim Schüttorf Open Air 1982 live sah – der Auftritt aber raubte mir schon damals den Atem. Man merkte: Hier waren vier Individualisten am Werk, die nicht nur ihre Instrumente virtous beherrschten und unverwechselbare Songs schrieben – sie brachten auch die Stimmung der damaligen Zeit super auf den Punkt. Es waren gar nicht unbedingt ihre Hits („Blaue Augen“, „Eiszeit“, „Monotonie“), die mein Blut zum Pulsieren brachten, sondern Stücke wie „Rote Liebe“, „Hundsgemein“, „Telepathie“, „Spannung“, „Da leg‘ ich mich doch lieber hin“ und natürlich „Schwein“. Mit dieser Musik verabschiedete ich mich endgültig aus der Kindheit.
Sie sind nie wieder zusammen aufgetreten. Vor dieser Entschlossenheit darf man sicher den Hut ziehen. Aber glaubt mir: Auch wenn sie nur halb so gut gewesen wären, ich hätte ganz vorne an der Bühne gestanden! Dieses Thema hat sich aber nun am 27. April dieses Jahres endgültig erledigt. Gitarrist F.J. Krüger starb an diesem Tag – fast unbemerkt von der (Medien-)Öffentlichkeit. Der angefügte Link führt zu einem der wenigen Berichte über diesen außergewöhnlichen Musiker.
Ein Bild wird mir immer im Gedächtnis bleiben: Eff Jott im Anzug, den Mund gespitzt, auf eben seine einmalige Weise Gittarre spielend.

Hut ab vor Ideal, Hut ab vor dir, Eff Jott!

Ideal *****
Der Ernstdes Lebens ****
Bi Nuu ***
Zugabe ***

http://www.welt.de/kultur/article840018/Ideal-Gitarrist_F._J._Krueger_tot_.html

:dance: …deine blauen augen machen mich so sentimental!

Wow, immer wieder toll an zu hören!

Ist die liebe Annette heute nicht bei dieser 2Raumwohnung?
Die erste Platte war ja ganz nett, so mit der Freundin auf der Kautsch rum… – aber die folgende war das Replay von number one.

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Sobald jemand da ist, der sich zu fragen vermag, weshalb es etwas und nicht nichts gibt, gib es immer etwas.