Re: Lieder ohne Worte – Delias Kreis der Davidsbündler

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claraschumann

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Unter dieser Überschrift nehme ich ab jetzt Sampler unter die Lupe und beginnen möchte mit diesem hier (Nein, ich hab kein größeres Bild gefunden).
Das Werk schimpft sich, wie man trotzdem noch sehen kann, „Träumerei“ mit dem gerne benutzten Untertitel „Die schönsten klassischen Klavierstücke“, was streng genommen nur die ungefähre Wahrheit ist, da die Vertreter der (Spät-)Romantik eine solide 3/4-Mehrheit gegenüber den eigentlichen Klassik-Recken Mozart und Beethoven erreichen, aber sei’s drum. :-)

Hier zuerst die Playlist:

1. Frederic Chopin – Prélude As-Dur op. 28 Nr. 17
2. Wolfgang Amadeus Mozart – Klaviersonate F-Dur KV 280 (189e)
3. Robert Schumann – Träumerei
4. Franz Schubert – Impromptu As-Dur op. 142 Nr. 2
5. Felix Mendelssohn Bartholdy – Lieder ohne Worte op. 62, 6
6. Ludwig van Beethoven – Klaviersonate d-Moll op. 31 Nr. 2 „Der Sturm“
7. Franz Liszt – Romanze
8. Johannes Brahms – Fantasien op. 116 Intermezzo, Andante
9. Felix Mendelssohn Bartholdy – Lieder ohne Worte op. 67, 4
10. Franz Schubert – Impromptu Ges-Dur op. 90 Nr. 3, Andante
11. Sergei Rachmaninov – Prélude gis-Moll op. 32 Nr. 12
12. Wolfgang Amadeus Mozart – Rondo D-Dur KV 485, Allegro
13. Frederic Chopin – Fantasie-Impromptu cis-Moll op. 66
14. Claude Debussy – Jardins sous la pluie
15. Alexander N.Scriabin – Etüde Nr. 11 b-Moll op. 8
16. Ludwig van Beethoven – Klaviersonate D-Dur op. 53 „Waldstein, Rondo. Allegretto moderato-prestissimo

Zwei Dinge gibt es nun dazu zu sagen. Erstens, ja, die Aufnahme wird seinem Titel gerecht und zweitens, das rührt daher, dass die jeweiligen Sätze zu den bekanntesten ihrer Schöpfer zählen dürften.

Zu Punkt Eins.
Obwohl ich Solo-Violinenstücke reinen Klavierwerken manchmal vorziehe, gefällt mir die hier versammelte Runde exorbitant gut. Die Grundstimmung liegt tatsächlich im träumerischen Bereich, die meisten Herren lassen es hier ruhig, aber nie leidenschaftslos, angehen. Viele, viele gar wunderbare Melodiebögen sind mit dabei und gemäß dem obersten Schumann-Prinzip „Klimpere Nie!“ wird hier mit viel Herz und Seele musiziert. Für die lockereren Momente eignen sich Mendelssohn und Mozart, für die schnelleren Debussy und Beethoven.
Zu Punkt Zwei.
Nun denn, es dürfte sich auch um die am leichtesten verdaubaren Stücke handeln, die bekanntesten, populärsten eben. Ich bezweifle, dass Kenner hier irgendwas aufregendes oder gar neues entdecken würden, aber für Anfänger und Einsteiger, die vielleicht bereits Schumanns allseits beliebte Kinderszenen hinter sich haben, dürfte diese Compilation mit Sicherheit ein guter zweiter Schritt in die Matierie hinein bedeuten, gemäß dem Detroit Cobras Prinzip „Seven Easy Pieces“. Die Länge der einzelnen Stücke liegt zwischen 1:53 min für Mendelssohn und 9:34 für Beethoven.

Die Gesamtspielzeit beläuft sich auf immerhin volle 73:48 Minuten und die Scheibe ist 1996 auf dem edel-Label erschienen.

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