Re: Freejazz

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gypsy-tail-wind
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Wann „Freiheit“ als musikalisches Kriterium im Jazz auftaucht, weiss ich nicht – aber im Free Jazz spielen ja auch die gesellschaftlichen Ereignisse in den USA eine sehr bedeutende Rolle – da wird’s wohl konkreter mit der „Freiheit“, und dass sich politische mit musikalischen Ideen überlappten wird etwa bei Max Roach oder Archie Shepp sehr schnell deutlich.

Was das Nachspielen betrifft: klar, das war immer so, wird immer so bleiben, ist auch in der Literatur und anderen Künsten ähnlich. Der springende Punkt ist aber der, dass man auch in sich hört und seine eigene musikalische Ausdrucksweise entwickelt. Dass man das im Dialog – im echten wie im übertragenen, über Aufnahmen – mit den „alten Meistern“ tut, ist wohl der bewährteste Weg.

Was Coleman betrifft: ich stimme Dir an sich zu, gebe aber zu bedenken, dass das vermutlich von Beginn an eine Strategie Colemans war. Coleman notierte seine Musik, hatte offensichtlich von Beginn an ganz klare Vorstellungen, später kam das „harmolodische“ Konzept dazu (über das ich noch nichts weiss). Die Naivität ist in seinem unmittelbaren musikalischen Ausdruck zu hören… vielleicht ist aber Naivität auch ein falsches Wort, ich rede lieber von Frische, Direktheit, von ungefilterter Emotionalität.

Wann „Freiheit“ als musikalisches Kriterium im Jazz auftaucht, weiss ich nicht – aber im Free Jazz spielen ja auch die gesellschaftlichen Ereignisse in den USA eine sehr bedeutende Rolle – da wird’s wohl konkreter mit der „Freiheit“, und dass sich politische mit musikalischen Ideen überlappten wird etwa bei Max Roach oder Archie Shepp sehr schnell deutlich.

Was das Nachspielen betrifft: klar, das war immer so, wird immer so bleiben, ist auch in der Literatur und anderen Künsten ähnlich. Der springende Punkt ist aber der, dass man auch in sich hört und seine eigene musikalische Ausdrucksweise entwickelt. Dass man das im Dialog – im echten wie im übertragenen, über Aufnahmen – mit den „alten Meistern“ tut, ist wohl der bewährteste Weg.

Was Coleman betrifft: ich stimme Dir an sich zu, gebe aber zu bedenken, dass das vermutlich von Beginn an eine Strategie Colemans war. Coleman notierte seine Musik, hatte offensichtlich von Beginn an ganz klare Vorstellungen, später kam das „harmolodische“ Konzept dazu (über das ich noch nichts weiss). Die Naivität ist in seinem unmittelbaren musikalischen Ausdruck zu hören… vielleicht ist aber Naivität auch ein falsches Wort, ich rede lieber von Frische, Direktheit, von ungefilterter Emotionalität.

Fef@ Vorgarten: Sehr interessant und amüsant! Wo kann man darüber lesen?

Der Frage schliesse ich mich an – das war mir auch nicht bekannt!

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba