Re: RS-Liste der 100 besten Gitarristen aller Zeiten

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spreewilder

Registriert seit: 12.11.2009

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j.w.
BTW: Ein Gitarrist, der für meinen Geschmack auch immer zu viel gedaddelt hat und viel zu selten auf den Punkt kam ist Zappa. Ich schätze ihn als Songwriter, Sänger und Mastermind, aber Gitarrist nervt er mich fast immer.

Natürlich…ich kann auf keinen Fall jeden Tag: Zappa of Guitar hören. Er war auch nicht der Musiker für „jeden Tag“ oder jeden Musikfan. Vor einigen Jahren, irgendwie hatte ich genug von Blues, Jam, Psychedelic und all den melodischen Songs… habe ich mich mal intensiv, mehrere Wochen mit seinem Gesamtwerk beschäftigt. Das fing an mit den deutschen Textbüchern und dem gleichzeitigen hören von Zappa – Musik. Danach kam dann sämtliche deutschsprachige Literatur usw. usf. Man könnte behaupten ich wurde ein glühender Fan… jetzt Jahre später hat sich das wieder etwas gelegt.

Das Feuer ist zwar nie ganz erloschen aber mit meinem jetzigen Wissensstand bzgl. Zappas Einstellung zu Politik, Musik und allgemeinen Themen bzw. 10 Jahre mehr Musik in Kopf und Bauch, bin ich doch immer wieder erfreut seine Meinung, in der Interpretation seiner Musik wieder zu finden. Am besten wir lassen Frank mal selbst dazu etwas sagen:

„Das Gitarrenspiel beschränkt sich fast nur noch darauf, Weedly-weedly-wee zu machen, eine Grimasse zu schneiden, die Gitarre so zu halten, als wäre sie dein Schniedel und so auszusehen, als ob du tatsächlich was leistest. Dann kassierst du die stehenden Ovationen, während rechts und links neben dir Rauchbomben hochgehen und die automatischen Spots hin- und herfahren.“
(Frank Zappa)

Sozusagen war es auch nicht sein Anspruch das wir (das Publikum) immer und überall seine Songs hören sollen. Für mich ist auch spannend wie Frank mit seiner Gitarre polarisiert. Wer „tanzbare Musik“ erwartet oder mit dem Beinchen im Rhytmus wippen möchte, wird natürlich schnell enttäuscht sein…

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