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Also, jetzt mal Butter bei die Fische: Natürlich gibt es mittlerweile, wenn man den ganzen Bereich der Unterhaltungsmusik (Blues, R&B, Soul, Funk, Rock, Jazz) sich anguckt, hunderte, wenn nicht sogar tausende von technisch guten Gitarristen.
Von daher sind Bestenlisten (. . . besten 10 oder 100 etc.) natürlich Unsinn.
Sinn macht es höchstens nach persönlichen Vorlieben oder nach Kriterien, wie z. B. Wichtigkeit für die Entwicklung bestimmter Musikstile, Listen zu erstellen.
Ich z. B. mag partout keine ellenlangen Gitarrensoli, weil ich sie, wie schon an anderer Stelle gesagt, für musikalisch unnsinnig halte. Schnell und sinnlos Töne aneinanderreihen kann jeder technisch gute Gitarrist. Doch was will er damit ausdrücken?
Jimi Hendrix ist z. B. einer der wenigen, wo mich die langen (bei ihm hauptsächlich bei Liveaufnahmen) Soli nicht stören, da er selten seine Fingerfertigkeit in den Vordergrund stellt, sondern meistens Sounds und Cluster erzeugt, die wahre Gefühle ausdrücken, im Gegensatz zu den meisten hier genannten Hardrock, Mainstreamrock, Jazzrock oder Heavy Metal Gitarristen.
Am liebsten habe ich es, wenn der Gitarrist über die paar Harmonien, die ein Song hat, improvisiert – dann drückt er nämlich Gefühle aus, die zu den Harmonien passen, und die sich nicht an die billige „höher, größer, weiter Erwartungshaltung“ eines dumpfen Massenpublikums anbiedert.
Diese Solis können durchaus schwierig und vertrackt sein, obwohl sie kurz sind. Wie sagt schon der Volksmund: „In der Kürze liegt die Würze“.
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