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Übergewechselt:
Bengt Hallberg habe ich als sideman von Arne Domnerus und Lars Gullin „kennengelernt“.
Ein sehr swingender Pianist mit klassischer Ausbildung, der gut zu den frühen Cool-Jazz-Aufnahmen von Gullin paßt.
Mit Domnerus gab es nicht soviele Aufnahmen in den 50-er und 60-er Jahren (Gunnar Svensson war damals meist bei dessen Aufnahmen dabei). Dafür wurde die Zusammenarbeit ab den 70-ern wieder sehr intensiv.
Da an europäischen Jazz aus dieser Zeit nicht so leicht zu kommen ist, ist mein Fundus recht begrenzt. Ein 12‘-Metronom-Sampler mit Titeln aus den 50-ern (Trio, Quartett mit Domnerus & Sextett mit Gullin u. Domnerus), eine EPIC-Trio-LP (ex Fontana 1957), die AT GYLLENE CIRKLEN und noch A LA CARTE auf Columbia 1965. Eine paar EPs (eine mit Rune Gustafsson) – das war’s. Die EP mit Gullin & Wickman für Pacific Jazz ist noch unterwegs zu mir.
Eine Überraschung war die AT GYLLENE CIRKELN, da Hallberg zwar (natürlich) immer noch swingend, aber nicht mehr so kurz angebunden daherkommt. Er spielt sich frei, weg von den 3 – 4 Minuten-Stücken.
Diese Platte würde ich also wärmstens empfehlen.
Aus den 70-ern fallen mir noch SABRA (1975, Domnerus-Quartett), HYPERTONI (1977, Duett mit Domnerus) und die JAZZ AT THE PAWNSHOP-Serie ein. Letztere sind ja weit verbreitet, da muß man sicher nichts hinzufügen.
SABRA fand ich gut, weil sie jazziger war als einige ältere Sachen von Domnerus. Er hatte da einige komerziellere Platten vorher aufgenommen, die vom Jazzstandpunkt her nicht so überzeugend waren – aber auch gut unterhalten konnten/können.
Teja
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