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redbeansandricegrad erst kapiert, dass Jaspar über zehn Jahre älter war als Wilen – insofern wenig überraschend, dass der als vergleichsweise alter Sack ein bißchen länger brauchte, um im Hardbop anzukommen… (Jaspar ist genauso alt wie Coltrane…) vielleicht kann man sowas sagen wie, dass viele (Mingus, Coltrane…), die die Bebop Revolution in ihrer frühen Profizeit oder kurz vorher erlebten, ein paar Jahre brauchten um zu reagieren, während Musiker wie Wilen, Herbie Hancock, McCoy Tyner… in eine Welt mit modernem Jazz hineingeboren wurden, sich viel früher finden konnten… (und dann in ein Loch fielen in dem Alter in dem Coltrane oder Mingus grad erst richtig angefangen hatten…)
Interessanter Gedanke!
Wusste gar nicht, dass Jaspar soviel älter war. Bei den Aufnahmen mit JJ kann man die Veränderung richtig nachvollziehen, da gibt’s eine letzte Session nach ein paar Monaten Unterbruch, und da klingt Jaspar dann schon ziemlich anders! Danach kamen ja die schönen Aufnahmen mit Donald Byrd, die wir anderswo schon mal angesprochen haben.
Mingus würd ich da wohl rausnehmen… der hat in den 40ern schon tolle Sachen gemacht, wie die Uptown-CD zeigt. Auch danach gab’s bis zum „Durchbruch“ (1956 mit „Pithecantropus Erectus“ ist wohl die Standard-Datierung bei ihm) spannende Sachen, da hat mir erst die Debut-Box (also die 12CD von Mingus) so richtig die Ohren geöffnet… durchzogene, experimentelle, wechselhafte Jahre, ja, aber reagiert hat er wohl so auf ziemlich alles… ich mein er hat ja immerhin mit Parker gespielt (schon in den 40ern, nicht erst in der Massey Hall) und hat auch auf die Cool und später die Third Stream Sachen reagiert und Lyrik hat er ein wenig später auf „The Clown“ und „Modern Symposium…“ auch noch versucht…)
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