Re: Pearl Jam, Düsseldorf, 21.06.

#5759439  | PERMALINK

kinski

Registriert seit: 10.03.2007

Beiträge: 67

PEARL JAM

Düsseldorf / ISS Dome / 21.06.2007

Fast auf den Tag genau sieben Jahre ist es her, seit ich PEARL JAM zum letzten Mal gesehen habe. Die Vorfreude war also entsprechend groß. Das erwartete Organisationschaos, nachdem der Gig von der LTU-Arena in den ISS Dome verlegt worden war, trat leider auch wirklich ein : 2,5 Stunden Schlange stehen bis man endlich in der Halle ist. Die erste Vorband ist da schon lange wieder von der Bühne runter. So bekomme ich dann nur noch die Band INTERPOL mit – eine Truppe, die mich stark an die New Wave-Kombos der 80er erinnert. Drei, vier Lieder machen richtig Spaß, danach wird es etwas langatmig, zumal auch der Sound nicht unbedingt der Beste ist. Egal – schließlich sind fast alle der ungefähr 13.000 Fans eh wegen PEARL JAM hier.
Als um kurz vor halb 10 schließlich das Hallenlicht ausgeht und das Aushängeschild des Grunge mit „Sometimes“ in einen 135minütigen Set einsteigt, gibt es für das Publikum kein Halten mehr. Zumal die Band zu Beginn fast nur schnelle Nummern bringt und so dementsprechend einheizt (Whipping, Brain of J, Do the Evolution, Insignificance). Bis zum Ende des regulären Sets knallen einem PJ sage und schreibe 18 Songs an den Kopf, darunter auch die beiden Klassiker des „Singles“-Soundtrack (Breath & State of Love and Trust), bevor die Jungs dann mit einem fulminanten „Life Wasted“ zum ersten Mal von der Bühne gehen.
Der erste Zugabenblock hat es dann auch wieder in sich. War die Menge schon vorher elektrisiert, so steht die komplette Halle (die zum größten Teil mit Sitzplätzen belegt ist) zu „Alive“ auf und singt den vielleicht bekanntesten und besten Song der Band mit. Damit hätte es für mich eigentlich auch zu Ende sein können … besser ging es eh nicht mehr. Trotzdem kamen PJ noch ein weiteres Mal auf die Bühne zurück und hauten nochmal sechs Songs raus, dabei u.a. „Elderly Woman …“, Given to fly“ und das seit 1993 nicht mehr in Europa gespielte „Rats“. Außerdem gab es für alle CSI-Fans noch ein „Aha“-Erlebnis : „Baby O’Riley“ von The Who wurde als vorletzter Song präsentiert, bevor man sich mit dem fast schon obligatorischen „Yellow Ledbetter“ endgültig verabschiedete.
PEARL JAM zeigten sich mal wieder in absoluter Weltklasseform. Zumal Frontmann Eddie Vedder wie aufgedreht war und bei einem Song sogar einen Fan auf die Bühne holte und mit ihm sang und abtanzte. Ein nicht zu überladenes und effektvolles Bühnenbild war ein zusätzlicher Pluspunkt an einem Abend, der nicht besser hätte sein können. Über 2 Stunden Vollbedienung von einer Band, deren ganz große Zeit in den Hitparaden zwar vorbei ist, die aber einen Kultstatus für die Ewigkeit hat. :sonne:

@ Gitarrengott : Wenn man die Reaktionen in der Halle, in den verschiedensten Foren und in der Presse mit Deiner Aussage vergleicht, muss man echt mal fragen : Warst Du beim gleichen Konzert wie knapp 13.000 andere ? :wow:

--