Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Aktuelle Konzertdaten › Frank Black , Hamburg, 14.06.2007 › Re: Frank Black , Hamburg, 14.06.2007
…gab es dann aber trotzdem, obwohl die Schlange vor der Prinzenbar einmal um die Ecke ging. Krauskopp und ich hatten dann das volle VIP Feeling wie wir an der Schlange der Wartenden vorbei schritten und die völlig überfüllte Prinzenbar enterten. Dort trafen wir auf eine Atmosphäre die so zwischen türkischem Dampfbad und Raucherclub lag. Schnell noch ein Bier von der Bar und einen einigermaßen guten Stehplatz gesichert und relativ pünktlich betrat Frank Black mit seiner Band die Bühne.
Was nun folgte habe ich lange nicht mehr auf einer Bühne gesehen. Ein in die Jahre gekommener Francis Black spielte mit seinen angemieteten, uninspirierten Mietmusikern (die aussahen, als wären sie im Jesse Malin Musikercasting bereits in der Vorauswahl gescheitert) ein an Langeweile und Eintönigkeit selten dargebotenes Set. Nun muss ich zugebeben, dass ich von Blacks nunmehr 12 Soloalben gerade einmal 2 kenne, also mit dem Repertoire nicht so vertraut bin. Das was gespielt wurde, klang meist wie langweiliger mitachtziger Postpunk. Ohne Spannungsbogen, langweilig runtergedudelt. Black selbst unternahm keine Versuche mit dem Publikum zu kommunizieren.
Der Mann lebt eindeutig noch davon einmal Mitglied einer Indieikone gewesen zu sein. Ich kann mich nicht erinnern in den letzten Jahren einen Musiker gesehen zu haben, der so sehr auf Autopilot geschaltet hat. Einzig einer der letzten Songs, Manitoba, war einigermaßen spannend. Ansonsten Rockism at it’s worst. Nach fast genau einer Stunde war Schluß und Krauskopp und ich stürzten nach draußen an die frische Luft. Das es keine Zugabe gab, haben wir nicht vermisst. Nur die drei Euro Eintritt hätten wir besser investieren können.
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