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otisDas ist nicht unbedingt ein Problem von Elvis Stimme. Soul hat die genug, man höre auch seine Country-LP. Elvis‘ In Memphis empfinde ich als weit weniger geschlossen als Dustys Platte. In The Ghetto oder Gentle on My Mind mögen schwarz gesungen sein, sind aber klassisch weiße Songs.
Ich finde auch, dass Dustys LP geschlossener klingt. Aber das Songmaterial von ihr ist doch letztlich nicht weniger eklektisch, Newman, Bacharach, Legrand wären für mich jedenfalls typische Vertreter dessen, was Du den Vorrang der „Interessantheit der Melodie“ vor der Intonation nennst. „Just One Smile“ von Soulsänger Lenny Welch (auf Kapp) oder „Windmills…“ von Barbara Lewis klingen im übrigen auch nicht viel schwärzer als bei Dusty, da macht dann letztlich aber doch die expressive, gospelsozialisierte Stimme den Unterschied. Interessant in diesem Zusammenhang auch die Original-Linernotes zu Dusty, wo ja darauf hingewiesen wird, dass sie selbst sich bewusst ist, dass sie die Songs eben nicht im Sinne klassischen Souls interpretieren kann und will (aus der Erinnerung wiedergegeben). Oder dass sie, wie man jedenfalls auf Wikipedia liest, selbst Arethas spätere Version von Preacherman mehr schätzt (natürlich zu unrecht – aber doch: welch ein Unterschied im Ansatz!).
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