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redbeansandricenachdem ich mir Dusty in Memphis jetzt ein paar Tage mehr oder weniger ausschließlich angehört hab (danke dafür)… würd ich eigentlich sagen, das ist auch nicht weniger Soul als die Dionne Warwick/Bacharach Alben (die ich ja sehr schätze, weiß nicht wer außer allwhite was davon in der Liste hatte), eher mehr… und ob man die echt ausschließen will…
Kenne die Alben von Warwick nicht. Der Eindruck von den Singles ist eher, dass es sich um typischen sophisticated urban pop handelt, wie man ihn eben von Bacharach/David schätzt und der, was das Songwriting, Themen und Arrangements angeht, keine ausschlaggebende Verwurzelung in R&B oder Gospel hat. Unter Soul fällt das allenfalls deswegen, weil es eben Dionne Warwick singt. Die ist nunmal schwarz und zumindest ohne Zweifel im R&B/Soul/Gospel musikalisch sozialisiert, was man ihren Bacharach-Interpretationen allerdings nicht unbedingt anhört (wie gesagt, soweit bekannt). Mit Deinem Argument könnte man also, zugespitzt gesagt, auch Gene Pitney oder die Walker Brothers in den Katalog aufnehmen. Die Referenz zu Warwick spricht jedenfalls m.E. nicht für Springfield, wo man nichtmal die Sozialisiation (anders als bei Elvis!) oder die Hautfarbe als Indiz nehmen kann.
Wäre eher mal an einer positiven Argumentation interessiert, woran man das eindeutige Soul-Spezifische an Aufnahmen wie „Breakfast in Bed“ oder „The Windmills of Your Mind“ festmacht.
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