Re: Bob Gibson

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Popmuseum“Yes I See“ habe ich (seit ich’s bei iTunes gekauft und anschließend gehört habe) nicht mehr so richtig in Erinnerung. Nicht einmal „Copper Kettle“, das ja auch der große Zimmermann auf seinem umstrittenen „Self Portrait“ singt (das mir aber sehr gut gefällt).

Ich hab‘ mir das Album zum Frühstück genehmigt und weiß jetzt wieder, warum ich es verdrängt habe. Auf vielen Liedern wird Gibson von einem penetrant hysterischen Frauenchor begleitet: wirklich nervende Gesangsfurien.

Apropos Backgroundfrauenchor: Wer es noch nicht kennt, sollte sich unbedingt auf der „Jimi Hendrix Experience“-4er-CD-Box anhören, wie perplex Hendrix ist, als er bei der Einspielung von „Hey Joe“ (CD1, Track 6) jenen Frauenchor vernimmt, der ihm als Background dienen soll. Ihm ist der Chor zu laut, weshalb er nach einem sehr herzhaftem Lacher verlangt, dass die Band lauter und der Chor deutlich leiser geschaltet wird (Das hätte bei Gibson auch nicht geschadet, um so mehr als sein Frauenchor bei weitem nicht so gut singt).

Gibsons „Copper Kettle“ ist brav gesungen und gespielt, aber Dylans Version auf „Self Portrait“ ist deutlich besser gelungen.

Am besten gefällt mir Gibsons Version des Folk-Standards „Gilgarry Mountain“, den vermutlich viele als „sportling Jenny“ bzw. „Whiskey in the jar“ kennen.

Das Album enthält „You Can Tell the World“, das Simon & Garfunkel auf ihrem Album „Wednesday Morning, 3 A.M.“ gecovert haben, was Gibson einiges an Tantiemen eingebracht hat.

Das Lied „Trouble in Mind“, von dem es unter anderem eine sehr schöne Lightnin‘ Hopkins-Version gibt, hat Gibson später auch als Mittelteil seines eigenen Hits „Abilene“ gespielt.

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