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Prine : Gibson ***** : ***
Keine Frage für mich.
An den shrapnels in his knees ist nichts zu emotionalisieren und an den holes in his arms auch nicht. Gerade Gibsons vocals, der alten Folkschule entstammend mit Emphase und einigem Tremolo, machen Sam Stone von ihm für mich relativ schwer erträglich. Über die *** streite ich noch mit mir. Der Backgroundchor doppelt mir viel zu viel. Der Refrain ist als solcher so stark, dass jedes Mehr aufgesetzt wirkt.
Prine hat das in seinem großartigen Original auf dem Punkt gelassen, den der Text vorgab, musikalisch nur sparsam kommentiert, was seine Version für mich um soo viel eindrücklicher macht.
Ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen vordergründige Emotion, (In The Ghetto z.B. finde ich schon ziemlich gut!), aber hier steht die ultimative Version gegen einen (kläglichen) Versuch diese emotional zu übertreffen.
Den Vorwurf, das Cover sei zu nahe am Original, kann ich nicht aufrecht erhalten.
Hard Rain z.B. ist bei Gibson eher ein Lagerfeuerlied mit reichlich naiver Emphase im Refrain. Zur Feier des Tages komme der böse Regen über uns. Begrüßen wir ihn mit Freuden! Das ist „schöne“ Musik. Nein, so nicht.
10 Jahre früher, hätte das ja noch irgendwie funktionieren können. Aber in der Zwischenzeit hatte nicht nur Dylan gesanglich vorgemacht, wie man richtiger vortragen kann, sondern auch wurden die Themen komplexer gesehen, wofür auch Prines Sam Stone sehr schön steht.
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