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Anonym
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otisOhnehin scheint mir der US-Wiki-Eintrag deutlich besser als der deutsche.
Bei Gemm etc. finden sich viele seiner Alben zu oft moderaten Preisen.
Sam Stone von Gibson höre ich sehr nahe am Original, wenn ich mich recht erinnere, was diesem zur weiteren Ehre gereicht, weshalb das Cover in meinen Ohren kaum besser sein kann, es fügt dem Original nichts hinzu. Aber ich müsste es zu Hause nachhören. Ohnehin habe ich die betreffende LP zwar als gut, aber nicht überragend in Erinnerung. Die Version von Just Like A Woman fand ich gar eher schwach.
Wikipedia-Artikel
Der amerikanische Artikel ist vermutlich auch von Carole Bender, der Autorin der informativen Bob Gibson-Biografie geschrieben.
Der deutsche Artikel stammt großteils von mir. Er ist bloß als Artkelbasis gedacht, damit Interessierte in der deutschsprachigen Wikipedia wenigstens ein paar Zeilen über Bob Gibson lesen können.
Ich habe gehofft, dass jemand anderer den Artikel ausbaut bzw. verbessert, was aber leider nicht passiert ist. Es gab nur ein paar unbedeutende Verschlimmbesserungen.
Gibson-Alben
Ich weiss. Schließlich habe ich für ein 46-minütiges „Bob Gibson“-Radio-Porträt im Sommer und Herbst 2006 die einzelnen Alben mühsam zusammengetragen, von denen einige beim Abspielen so erheblich knistern, wie das vor allem Lieblingsplatten eigen ist.
Aber das begehrte Album „Uptown Saturday Night“ (Hogeye, 1984) habe ich trotz Zeit- und Geldaufwandes so lange vergeblich gesucht, bis ich die zeitraubende Suche aufgegeben habe, weil ich erfahren habe, dass das Album sowieso bald auf CD erscheinen soll.
Seit die CD-Edition der Alben angekündigt wurden, tauchen die Vinyl-Alben vermehrt beim Second-Hand-Handel auf.
Sam Stone
Zwischen den beiden „Sam Stone“-Versionen sind greifbar große Unterschiede.
Mir persönlich gefällt Gibsons Version deutlich besser, obwohl mir John Prines Version auch sehr gut gefällt.
Ein paar Beispiele:
Bob Gibson singt klar, deutlich und langsam. Er trägt den Liedtext sehr emphatisch und emotional, fast vorwurfsvoll / anklagend vor. Seine traurig getragene Version wird transparenter und getragener musiziert. Sie ist viel offener und heller arrangiert. Gibson wird von einem dezenten Frauenchor begleitet, der der Aussage des Liedes viel mehr Nachdruck verleiht. Zudem sind Gibsons Begleitmusiker die Crème de la crème des Country-Folk-Rocks (Byrds, Eagles, Flying Burrito Bros).
Dagegen singt John Prine sehr nasal, viel rascher und deutlich unartikulierter. Das Arrangement seiner Version ist nicht besonders elaboriert. Sie klingt eher „reportagehaft“. Seine Version beginnt mit einer dominanten Orgel, der Rest wird von einer Akustik-Gitarre bestritten, auf der mittels Standard-Fingerpicking Akkorde zerlegt werden.
Man könnte das natürlich viel exakter beschreiben, aber für’s Forum reichts wohl vorerst. Und wen der Vergleich interessiert, der bzw. die kann sich ja die beiden Aufnahmen gerne selbst anhören.
Gibsons Dylan-Coverversionen haben mich beim ersten Hören schwer enttäuscht, aber je öfter ich sie höre, desto besser gefallen sie mir.
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