Re: Blumfeld – Abschiedstour

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nail75

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sebsemiliaEs hat wirklich etwas gedauert, bis das Publikum warm wurde. In Marbug war man aber noch etwas weniger euphorisch, in Frankfurt von beginn an etwas mehr. Zum Schluß war in Heidelberg aber sogar mehr los als in Frankfurt. So sind wir ja zum glück auch noch zu einer weiteren Zugabe gekommen.
denke das hängt aber auch etwas mit der größe der hallen zusammen.

Genau das habe ich bei den Konzerten auch immer gedacht, allerdings nur in bezug auf die Stück der ersten Platte. Sie kommen live nicht so packend rüber, die aufgekratzte dringlichkeit fehlt wirklich. glaube alfred hilsberg wollte blumfeld damals schon überreden ein paar keyboards auf die ich-maschine zu packen, damals hat distelmeyer das noch abglehnt und ich meine auch heute würde den stücken gitarre, schlagzeug und bass besser stehen. es ist aber nicht nur das keyboard, auch der gesang ist weicher, sanfter geworden …

Ich bin immer noch total überrascht, dass der KBH nicht ausverkauft war. Mehr als 500 Leute passen da ja nicht rein. Die Stimmung am Ende war richtig gut, das stimmt. Der Anfang war etwas vorsichtig, aber so ist das hier eigentlich immer.

Zu dem Artikel der FR: Man kann aber auch nicht sein ganzes Leben in einer Art jugendlicher Aufgeregtheit verbringen. Ich sehe gewisse Parallelen zwischen R.E.M. und Blumfeld. Erstere galten auch immer als intellektuelle Band, haben am Anfang ihrer Karriere zwei (oder drei) sehr vorwärtstreibende, gitarrendominierte, rastlose Alben/EPs aufgenommen und haben dann langsam damit begonnen, andere Sounds und Stimmungen in ihre Arbeit aufzunehmen. Anders geht es auch nicht. Man ist eben nur einmal jung.

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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.