Re: Die unterschätzten Alben der 60s

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go1
Gang of One

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Ich lege die Vorgabe mal frei aus und nenne ein paar Alben, die zwar nicht (mehr) unterschätzt sind, die ich aber für gute Tipps halte:

OS MUTANTES – Os Mutantes (1968)

Kein Geheimtipp, sondern ziemlich bekannt und sicher nicht unterschätzt, aber eben ein gutes Beispiel dafür, dass auch außerhalb der USA und Großbritanniens einiges ging: Tropicalia aus Brasilien – verspielter, farbiger, psychedelischer Pop. Macht Spaß!

THE MONKS – Black Monk Time (1966)

Energetischer und intelligenter Garagenrock, der auf Punk vorausdeutet. Zwei Akkorde für ein Hallelujah. Ein originelles Konzept, ausgeheckt von fünf G.I.s in Westdeutschland und ihren beiden deutschen Managern. Seit längerem kein Geheimtipp mehr, aber in den 60ern wurden die Monks unterschätzt und zu wenig beachtet. Zum Ausgleich haben sie hier im Forum gleich zwei Threads: hier und hier.

CAN – Delay 1968

Das ist jetzt ein bißchen geschummelt: Die Aufnahmen stammen zwar von 1968, sind aber erst 1981 veröffentlicht worden. Man erlebt die mächtigen Can (eine der besten Bands der 70er Jahre, ach was, aller Zeiten) in ihrer Entstehungsphase, noch mit Malcolm Mooney als Sänger. Can waren hörbar inspiriert von The Velvet Underground, aber auch hier schon ziemlich eigen. Tracks wie „Butterfly“ und „Thief“ klingen erstaunlich modern. Es ist erimprovisierte Musik, aber nicht ziellos, sondern spannungsreich und stimmungsvoll.

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