Re: Die unterschätzten Alben der 60s

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Bender RodriguezDu besitzt die AMM-Alben im Original? Ich muß mich leider mit gebrannten CD’s begnügen, was ich recht ärgerlich finde.

Leider nicht. Die erste AMM hätte ich auch gerne im LP-Schrank. Dafür tummelt sich dort immerhin die Morton Subotnick. :-)

Bender RodriguezWas höre ich, wenn ich mir eine Patty Waters-LP besorgen würde und auflege?

Gewitter, Liebreiz, beizender Honig und Sturmpeitschen. Alles auf einmal! Besonders der vocale Noise-Overkill bei „Black is the Color of my true Lover’s Hair“, auf der zweiten Seite von „Sings“, ist unglaublich. Vergleichbar evtl. mit Diamanda Galas, allerdings 25 Jahre zuvor. Seite 1 des Waters Debuts gestaltet sich etwas zugänglicher. Sehr, sehr düsterer Vocal-Jazz, wenn man so will. Albert Ayler brachte sie damals bei ESP unter.
Auf dem Nachfolger „College Tour“ gibts dann aus Beidem eine gesunde Mischung im Live-Gewand (vor tumber 60s College-Audienz), wobei Waters‘ unglaubliche Vocal-Akrobatik deutlich überwiegt.
In den USA werden diese beiden Alben übrigens zu unverschämt hochgezüchteten Wucherpreisen gehandelt (vermutlich auch, weil der lustige Hippie Devendra Banhart permanent von den Platten schwärmt), in D-Land hat mir ein freundlicher eBay-Anbieter beide LPs als Originalpressungen zum Dumping-Preis vermacht. Vergleichen sie daher!

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