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Annihilator Alice in hell ´89
Unglaublich, dieses Knalleralbum, das ich locker zu den 5 besten mir bekannten Metaldebutalben zählen würde, bekommt bei allmusic.com schnöde 3 von 5 Sternen. Ein Hohn! Dabei hatten die Kanadier sich doch schon mit dem einleitenden Akustikinstrumental im klassischen Gewand, Chrystal ann, und dem folgenden Überübermidtempostampfer Alison hell bereits nach wenigen Minuten, auf ihrer ersten Platte, einen Ehrenplatz in der Metal Hall of Fame sicher.
Annihilator, das war natürlich schon damals in erster Linie Gitarrenflitzefinger Jeff Waters und was der an Originalität und Spielfreude alleine im erwähnten Alison Hell abbrannte war einfach unglaublich und legte gleichzeitig die Meßlatte für´s eigene Schaffen auf eine nie wieder erreichbare Höhe, obwohl der überwiegend schnellere Rest des Albums nur knapp darunter angesiedelt werden dürfte, speziell W.T.Y.D, Human insectiside und Word salad sind Klassiker in Sachen Speed und Power Metal, verwandelten auf der vorletzten höchstselbst besuchten Tour die Zeche zu Bochum in ein Tollhaus. Die ungestüme, spontan klingende Kraft gepaart mit filigraner Griffbrettartistik machen Alice in hell aus, hoben die Band damals aus der großen Masse der Speed und Thrash Bands herraus.
Schon beim 2. Album Never Neverland ´90 wechselte man gezwungenermaßen den Sänger (Rampage hatte Alkoholprobleme) und auch bei den weiteren Alben rotierten Musiker und Sänger beharrlich. Waters gelang es nicht ein stabiles Line up zusammenzuhalten, zwischenzeitlich übernahm er sogar selbst den Gesang. Annihilator veröffentlichten noch einige Alben, wobei die ersten beiden und King of the kill ´94 wohl zu den wichtigsten Alben zählen. Die Schwäche Waters, eine gute Idee auf dem nächsten Album gern wieder zu zitieren, verhinderte wohl neben der Unruhe im Line up größere Erfolge.
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Bleibense Mensch. [/FONT][/I][/COLOR][/FONT]