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SKURRILES HAUSVERBOT

VW-Werk verweigert Nicht-VW-Fahrern den Zutritt

Wer keinen Volkswagen fährt, steht beim VW-Werk in Baunatal künftig vor verschlossener Schranke: Werkschef Hans-Helmut Becker hat Zulieferern und Gästen, die andere Automarken fahren, offiziell Hausverbot erteilt. Begründung: „Wen wir beschäftigen, der soll auch uns beschäftigen.“
Kassel – „Wer einmalig bei uns vorbeikommt, wird nur freundlich darauf hingewiesen. Aber von ständigen Partnern erwarten wir, dass er sich kooperativ zeigt und unsere Autos fährt“, sagte ein Sprecher des VW-Werks Baunatal bei Kassel. „Wen wir beschäftigen, der soll auch uns beschäftigen.“ Er bestätigte damit eine Meldung der „Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen“, nach der Gästen und Lieferanten, die keinen VW fahren, künftig ein Einfahrt verweigert werde.

Der Zeitung zufolge hatte ein Handwerker von einem Volkswagen auf einen Opel umsteigen wollen. Der Werksschutz habe ihn darauf aufmerksam gemacht, dass er dann nicht mehr auf das Werksgelände fahren dürfe, selbst wenn er schwere Teile habe.

FAZ

Baunatal
VW nimmt Hausverbot für Opel, Mercedes & Co. zurück

Verschärfte Zufahrtsregeln wieder hinfällig: VW in Baunatal
05. Februar 2009 Gäste und Lieferanten können künftig wieder auf das Gelände des VW-Werkes in Baunatal fahren, auch wenn sie keinen Volkswagen nutzen. Werksleiter Hans-Helmut Becker habe das Verbot für Fremdmarken zurückgenommen, sagte ein VW-Sprecher am Donnerstag. „Grundsätzlich ist es zu begrüßen, wenn sich sowohl Mitarbeiter als auch Geschäftspartner zu unseren Produkten bekennen und unsere Marken fahren. In diesem Sinne sprechen wir bei Volkswagen in Kassel verstärkt unsere Besucher und Partner an“, erklärte Becker. „Es besteht jedoch kein grundsätzliches Einfahrtverbot für Fremdfabrikate.“ Jetzt werde eine „nachhaltige und praktikable Regelung“ erarbeitet.

Das Kasseler Werk von Volkswagen im nahen Baunatal mit etwa 13.000 Beschäftigten hatte in den vergangenen Wochen die Zufahrtsregeln verschärft. „Wer einmalig bei uns vorbeikommt, wird nur freundlich darauf hingewiesen. Aber von ständigen Partnern erwarten wir, dass er sich kooperativ zeigt und unsere Autos fährt“, hatte ein Sprecher gesagt. „Wen wir beschäftigen, der soll auch uns beschäftigen.“ Bekanntgeworden war das durch einen Handwerker, der von einem Volkswagen auf einen Opel umsteigen wollte. Der Werksschutz habe ihn darauf aufmerksam gemacht, dass er dann nicht mehr auf das Werksgelände fahren dürfe, selbst wenn er schwere Teile habe.

Betriebsrat hat sich von neuen Zufahrtsregeln distanziert

Ein Hausverbot für Fremdmarken hätten bislang alle Werksdirektoren gewollt, Becker habe es aber als einziger wirklich durchgesetzt, sagte der VW-Sprecher. „Es ist doch ganz normal, dass wir mit denen Geschäfte machen wollen, die auch mit uns Geschäfte machen wollen.“ Lieferanten und Handwerker seien Partner, denen man gern helfe, von denen aber auch Hilfe erwartet werde.

Der Betriebsrat des VW-Werkes hatte sich hingegen von der Politik des eigenen Hauses distanziert. Er sei zwar von den Produkten der Konzernfahrzeugflotte überzeugt. „Dabei überzeugen aber unsere Produkte – nicht Zwänge und Restriktionen“, hatte Betriebsratschef Jürgen Stumpf gesagt. „Der Betriebsrat hofft, dass die Vorgehensweise des Kasseler Werkmanagements keinen nachhaltigen Schaden anrichtet. In Krisenzeiten mit deutlich reduzierten Auftragseingängen und Kurzarbeit können wir solche Negativschlagzeilen überhaupt nicht gebrauchen.“

Laut einem Kollegen war es aber vor Jahren schon gängige Praxis, daß Besucher mit Fremdmarken nicht auf das Gelände fahren durften…

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~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~