Re: Britney Spears

#564963  | PERMALINK

sonic-juice
Moderator

Registriert seit: 14.09.2005

Beiträge: 10,983

Bender Rodriguez
Allerdings möchte ich dir gleich am Anfang klipp und klar sagen, daß du zunächst wieder einmal ausschliesslich überstrapazierte Klischees bemühst und was keinesfalls in Ordnung geht, als vollkommen Außenstehender den (mittlererweile durchaus berechtigten) Niedergang einer – in der Vergangenheit tatsächlich nicht ganz unwichtigen – Subkultur mit Worten wie „ist nicht schad drum“ kommentierst!

Danke erstmal für die ausführliche Kommentierung!
„Is nicht schad drum“ bezog sich auf die Szene in einem solch degenerierten Zustand, dass sie eben fragwürdige Einflüsse wie die beispielhaft Genannten willig aufsaugt. Wenn sie das macht, DANN ist´s m.E. auch nicht mehr schad drum, weil sie sich selbst disqualifiziert hat. Wie das Anfang/Mitte der 80er war, kann ich natürlich in keiner Weise beurteilen. Ich kenne halt auch nur diese Gothic-Messen und Szenegänger aus Indieclubs wie dem Labyrinth in Würzburg oder dem Spot in Kassel seit Ende der 80er. Und das war für mich bestenfalls nur ne Ansammlung von unfreiwillig lustigen Freaks. Und wer diese Bleichgesichter mal beim Abhotten auf „Gottes Tod“ (oder hieß es: „Gott ist tot“?) von Das Ich gesehen hat, der musste sich als Außenstehender schon sehr zusammenreißen, um da nicht laut loszulachen.

Ich hätte übrigens grundsätzlich Probleme damit, mich irgendeiner „Szene“ zugehörig zu fühlen. Deshalb meine Skepsis und mein fehlendes Beileid dafür, dass eine Szene irgendwann den Gang alles Irdischen geht. Das betrifft im übrigen auch musikabgewandte Bereiche. Da bin ich wohl einfach zu individualistisch, um mich darüber definieren zu können. (Trotz meines intensiven HeavyMetal-Konsums Ende der 80er habe ich auch nie ne „Kutte“ (haha) getragen oder mich als „Headbanger“ gefühlt…) Aber die Problemzonen einer Szenebildung habe ich ja oben schon beleuchtet.

Die von uns beiden gepriesenen großen Leuchtbilder der Dunkelmucke haben die Szenegrenzen jedenfalls früher oder später gerne überschritten. Und gerade das macht sie für mich wohl erst interessant.

--

I like to move it, move it Ya like to (move it)