Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Von Abba bis ZZ Top › Dave Matthews Band › Antwort auf: Dave Matthews Band
Anonym
Registriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Hab mir beide Konzerte jetzt angehört. Ich muss ja gestehen, dass ich nicht jedes Stück der Band gleich mag und die Lovely Ladies halte ich für überflüssig. Dave hat ja auch ein Händchen dafür, Stücke in den Set zu packen, wo große Teile der Hardcorefraktion das Gruseln bekommen (can`t stop) und einige neue, bisher unveröffentlichte Stücke nicht so die ungeteilte Begeisterung finden (virgina in the rain)
Ich geb mal unsortiert ab, wie ich die beiden Abende so empfand:
rye whiskey gefällt mir im Akkustikteil sehr gut und, wie gesagt, Fullband gefallen mir einige Sachen einfach besser. Aber dennoch ganz witzig mit der akkustischen Eröffnung.
Bela Fleck gefällt mir weniger gut. Er versaut grace is gone im Refrain mit seinem permanenten gezupfe auf dem Banjo, dass mir die Atmosphäre flöten geht. Überhaut ist ein Banjo für mich stinklangweilig. Ausser schnellem Gezupfe höre ich da nicht viel. Keine langen Töne, keine unterschiedlichen Ausdrücke, einfach pling plang plong ohne Ende. Ähnlich im dreaming tree im Solo mit Coffin an der Flöte…nur Flöte fänd ich geiler. Anderer Abend wird mir so #41 etwas vermiest.
Ganz seltsamerweise finde ich Bela Fleck dann bei lie in our graves wieder gut. Wie das Stück anfing und ich sah 16 Minuten, hab ich mich schon auf ewig langes Gefidel von Tinsley eingestellt. Ich mag seine Geige, aber die mir bekannten XL-Versionen von lie in our graves sind mir dann meist zu lang, dass mir das immer ähnliche Gefidel zu den Ohren raushängt. Da wären 5 Minuten weniger oft mehr. Hier aber gefällt mir dann Fleck ganz gut, der den kompletten Solopart ran darf.
Obergrausam, ich erinnere mich gerade, spaceman. Übelst schlecht gesungen und übelst vom Banjo getötet.
Was war noch stark? friend of the devil ist ein klasse Cover! minarets würde ich auch gerne mal live haben, ebenso typical situation. can`t stop finde ich gar nicht so schlecht, wie es im Antsmarchingforum immer geschrieben wird.
Beides gute Abende, aber für mich keine Killersets. Zum einen wegen der Lovely Ladies und der entsprechenden Songauswahl für die Damen sowie too much Bela Fleck. Reynolds kommt mir zu kurz mit der E-Gitarre.
beach ball war ein wenig meine Wiederentdeckung. Klasse Song, hoffentlich auch hier in Europa am Start.
Mitlerweile wurde weiter an der Setlist gearbeitet und es ist immer wieder unglaublich, was noch so aus dem Hut gezaubert wird (say goodbye, lying in the hands of god).
Sie spielen halt, worauf sie Bock haben und da sind halt auch mal drei Stücke hintereinander fällig, die nicht zu den Publikumslieblingen gehören…dafür spielen sie lange und jedes Jahr gibt es eine neue Sommertour.
Sorgen macht mir nur, dass die neuen Stücke einfach nicht mehr zünden wollen und die Qualität der alten Alben einfach nicht mehr erreichen. Das sieht man auch an den Setlisten, die überwiegend aus älteren Stücken bestehen.
--