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Kai BargmannDen ersten Absatz deute ich so, dass es Dir um Authentizität geht. Hat die Band – ich meine nur, dieser Aspekt wird im allgemeinen zu hoch bewertet. Ich verlange vom Künstler nicht nur, er/sie selbst zu sein, sondern auch eine Bearbeitung des Stoffes. Die ist hier viel zu knapp ausgefallen.
Apropos: Ähnlich fällt meine Kritik an den Babyshambles aus, von denen ich weiß, das Du sie schätzt: Sicher hochauthentisch der Mann, aber macht viel zu wenig aus sich, seinen Ideen und Möglichkeiten.
Ich glaube jetzt verstehe ich Dich. Das, was Du an The Duke Spirit und den Babyshambles nicht magst ist genau das, wofür ich diese Bands liebe.
Das, was Du „knapp“ nennst ist für mich das mehr an Musik, der Hörer wird mit manchen Melodieführungen oder Arrangements, die teils nur halb, teils zu 90% fertig sind, allein gelassen. Aber genau das mag ich, dieses nicht Ausproduzierte, welches dem Hörer die Möglichkeit eines aktiveren Zuhörens gibt.
Für mich kommen durch diese rauhen Produktionen die Kompostionen als solche deutlicher zum Vorschein, da sie sich nicht hinter komplexen Arrangements verstecken (können), sondern es hier wirklich um die Melodie(n) geht. Vielleicht kann man das auch „Live-Charakter“ nennen.
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How does it feel to be one of the beautiful people?