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dpa – Freitag, 6. Juli, 09:05 UhrRio de Janeiro (dpa)
Aufatmen unter Musikfans in Rio de Janeiro: Das für Samstag geplante «Live Earth»-Konzert gegen den Klimawandel kann am Strand von Copacabana doch stattfinden. Eine Richterin, die die Veranstaltung noch am Mittwoch verboten hatte, hob ihr eigenes Urteil am Donnerstag auf.
Die Polizeiführung der Stadt am Zuckerhut habe unterdessen offiziell mitgeteilt, dass sie doch für Ruhe und Ordnung während des Konzerts sorgen könne, rechtfertigte Richterin Maria Paula Carvalho ihre neue Entscheidung.
Die Organisatoren erwarten zur Show am Strand von Copacabana rund 700.000 Besucher. Rio ist das einzige der acht «Live Earth»-Konzerte mit freiem Eintritt. Ein ranghoher Polizeibeamter hatte zunächst behauptet, die Polizei Rios könne wegen der erwarteten Besucherzahl die Sicherheit nicht garantieren, da sie am Samstag noch andere Veranstaltungen betreuen müsse und daher nicht genügend Beamte habe.
Die Staatsanwältin, die den Antrag auf Verbot des Konzerts gestellt hatte, hatte auch behauptet, die Veranstaltung und ihre Besucher am kilometerlangen Strand würden zur Umweltzerstörung und zur Belästigung der Anwohner beitragen. Das könne nicht im Sinn jener Umweltschützer sein, die die Veranstaltung organisieren, meinte Staatsanwältin Denise Tarin.
Mit einer einstweiligen Verfügung hatte Richterin Carvalho in Rio der Klage von Staatsanwältin Tarin zunächst stattgegeben. Die Polizei müsse sich auch noch auf die Panamerikanischen Spiele vom 13. bis 29. Juli in Rio vorbereiten und am Samstag zudem bei einem anderen Freiluft-Konzert und bei vielen Fußballspielen für Sicherheit sorgen, lautete noch die Rechtfertigung am Mittwoch. Staatsanwältin Tarin meinte jetzt, sie werde Rechtsmittel gegen das neue Urteil einlegen und eine finanzielle Entschädigung auch für die Anwohner fordern, falls das Konzert doch stattfindet.
Die brasilianischen Medien hatten zudem darauf hingewiesen, dass bereits Hunderte von Polizisten in einem Stadtviertel gegen die Drogenmafia im Einsatz seien. Die Armensiedlung «Complexo do Alemão» (Deutschengebiet) im Norden der Stadt wird seit Anfang Mai unter anderem mit gepanzerten Fahrzeugen belagert. Seitdem sind Schießereien an der Tagesordnung, Dutzende Menschen kamen bereits ums Leben.
Bei weltweit insgesamt acht «Live Earth»-Konzerten wollen am Samstag rund 150 Rock- und Popstars auftreten, um auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen. In Rio sollen auf einer 1000- Quadratmeter-Bühne am Strand internationale Stars wie Pharrell Williams, Macy Gray oder Lenny Kravitz sowie mehrere brasilianische Sänger und Bands, darunter auch der Kulturminister und Sänger Gilberto Gil auftreten.
Auf Großleinwänden soll das Publikum in Rio auch Ausschnitte der anderen Konzerte verfolgen können. Die Show in Rio kostet insgesamt 3,8 Millionen Real (etwa 1,5 Mio Euro), von denen 1,5 Mio von der Stadt bereitgestellt werden. Das einzige «Live-Earth»-Konzert in Deutschland findet in Hamburg statt.
Quelle: YAHOONachrichten
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