Herr Rossi@Faspotun: Das von Bob Dylan ist sicher minimalistisch-gut und überhaupt eines der frühesten Videos, aber solche Clips wie „Coffee and TV“ oder „Imitation of life“ schätze ich höher, weil sie wirklich mit den Möglichkeiten des Mediums arbeiten. SHB ist ja schon ein Anti-Video (wie das von Prince zu „Sign Of The Times“), lange bevor Videos zum Standard wurden.
wie dylan sich dem medium verweigert, finde ich einfach herrlich. völlig desinteressiert hält der künstler seine schilder in die kamera, und trotzdem ist das ganze kein bisschen langweilig. ein musikvideo, das kein musikvideo ist.
aber stimmt schon, shb lässt sich mit den anderen videos nicht vergleichen. aber „höher einschätzen“ will ich videos, welche die möglichkeiten des mediums ausreizen, nicht. ich mag es manchmal minimalistisch: no surprises von radionhead finde ich z.b. auch genial minimalistisch.
ist ja das gleiche bei filmen: rear window ist dem lord of the rings ja auch nicht unterlegen, nur weil letzterer die möglichkeiten des films offensichtlich besser ausreizt.
und im übrigen auch bei der musik: ein analog aufgenommenes elephant der white stripes bleibt überragend, obwohl (oder gerade weil?) technisch inzwischen mehr möglich ist, sich die „möglichkeiten des mediums“ also weiterentwickelt haben.
ich möchte das „ausreizen der möglichkeiten der mediums“ also weder positiv noch negativ werten.
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