Re: Hang the DJ Pt.2

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wolfgang-doebeling
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KICKS ON 45 & 33

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@ Mozza

An Deinem persönlichen „Zugang zu Musik“ ist nichts zu bekritteln, obwohl es diesen von Dir reklamierten eindimensional-emotionalen garnicht gibt. Vielmehr nimmst Du Musik wie jeder andere auf verschiedenen Ebenen wahr, auch auf der Verstandes-Ebene. Ob Du willst oder nicht. Weshalb auch das verschiedentlich geäußerte „Ich höre mit dem Bauch“-Credo lachhaft ist und nicht einmal dazu taugt, die solchen Geständnissen gewöhnlich zugrundeliegende geistige Trägheit („Texte sind mir nicht so wichtig“) zu verschleiern. Anyway, was meine Ausführungen re. unheilige Allianz von Arroganz und Ignoranz betrifft, so ist Deine Signatur ein Musterbeispiel. Eine bloße Meinung, die auf nichts weiter beruht als dem lapidaren Umstand, daß Dir diese Musik nicht gefällt, Du also – in Deinen eigenen Worten – bislang noch keinen Zugang gefunden hast. Nun schreibst Du, daß sich dieser Zugang bei Dir eh nur emotional herstelle, was bedeutet, daß Du keine Aussage über die von Dir offensiv geschmähte Musik machen kannst außer eben dieser: find ich nicht gut. Und was Dir nicht zusagt (wohlgemerkt ohne gründliche Auseinandersetzung damit, denn Dein Zugang ist ja „weniger ein intellektueller“) und dennoch eine Bedeutung für andere hat (in diesem Fall immerhin für etliche Millionen), wird mithin „exorbitant überschätzt“? Ein klarer Fall von Selbstüberschätzung, meinst Du nicht? Anmaßend auf jeden Fall.

@ Mikko

Ich hoffe doch sehr, Deine Beschäftigung mit Airplane/Starship ist nicht primär dem Umstand geschuldet, daß der gute Jorma finnische Wurzeln hat (?). Im Ernst, „Volunteers“ müßte Dir zusagen, „Long John Silver“ weniger.

@ Copper

Hatten wir das nicht schon? Falls nicht: Legend waren ihrer Zeit definitiv voraus. Drei, vier Jahre später hätten sie am Pubrock-Boom partizipieren können. Das hätte zwar auch kein Geld gebracht, aber einigen Ruhm. Den kassierten stattdessen Brinsley Schwarz, Dr.Feelgood, Ducks Deluxe. Von den drei Legend-LPs schätze ich die ersten beiden, wiewohl sie sehr durchwachsen sind (beide * * * 1/2), während „Moonshine“ etwas abfällt (* * *). Jupps spätere Legend-Resurrections sind eigentlich fast durchweg besser, auch sind seine Singles mehrheitlich exzellent, vor allem die Arista-45 „Nature’s Radio“. Die Stiff-LP „Juppanese“ ist erratisch, doch überwiegt auch hier das Hörenswerte (* * * 1/2), während mich seine Platten der frühen 80er Jahre, wiewohl aufgrund ihrer Rarität inzwischen sehr gesucht und entsprechend teuer, musikalisch nicht ganz überzeugen konnten („Shampoo, Haircut & Shave“ * * *). Wie hörst Du Legend/Jupp? Gehörst Du zu den „Red Boot“-Fetischisten? Für Uneingeweihte: es gibt ein Häuflein Freaks, die besagtes Album für das absolute Nonplusultra halten.

@ nail75

Deine letzten beiden Sätze treffen das Dilemma ganz gut. Da muß man durch, täglich. Doch gibt es unerfreulichere Jobs, weiß Scott.

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