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Runde #14:
80s Special #2:
MAGAZINE – A Song From Under The Floorboards (1980)
UK – Virgin Records – 7″
Nach dem Ausstieg bei den Buzzcocks gründete Howard Devoto Magazine, die man zu den frühsten Vertretern des Post-Punks zählte. Mit „Shot By Both Sides“ debütierten sie 1977 und lieferten eine der großartigsten Singles der letzten dreißig Jahre ab.
Diese spätere Single hat natürlich nicht ganz die Qualitäten von „Shot“ lebt aber vom veränderten Sound, der durch die Produktion von Martin Hannett, dem Einsatz von Synthesizern und den prägnanten Bassläufen von Barry Adamson um neue Spannungsfelder erweitert wird. Der Gesang von Martin Devoto ist hier fesselnd wie immer und sein Eröffnungssatz gehört zu den fabelhaftesten Eröffnungssätzen der 80s:
„I am angry I am ill and I’m as ugly as sin – my irritability keeps me alive and kicking“
(Keine rare und teure Single die relativ einfach auf dem UK-Markt zu finden sein sollte)
23 SKIDOO – The Gospel Comes To New Guinea (1981)
UK – Fetish Records – 12″
„The Gospel Comes To New Guinea“ ist ein dräunend schleichendes Instrumetal, das sich auf einer Länge von 10 Minuten irgendwo zwischen den Polen von Dub, Post-Punk, Industrial, Tribal und Funk bewegt. Wenn ich einen Sloganizer der Musikindustrie bemühen würde, käme wahrscheinlich folgendes heraus: „Bitches Brew trifft auf PIL“.
Für mich verliert diese Single zu keinem Zeitpunkt an Faszination und ist einer der Beweise, dass man musikalische Grenzüberschreitungen auch interessant gestalten kann.
(Diese 12″ Single ist etwas seltener aber sollte durchaus für 12 Pfund zu bekommen sein. Es gab 2001 mal ein Reissue auf Ronin Records, das mit Coup eine andere Flipside enthielt)
THE BONGOS – Zebra Club (1982)
UK – Fetish Records – 7″
Ebenfalls auf Fetish veröffentlichten The Bongos in den frühen 80ern drei feine Singles. Im Gegensatz zu 23 Skidoo sind The Bongos allerdings wesentlich songorientierter, melodischer und poppiger, erinnern ein wenig an The Feelies, die ebenfalls aus New Jersey stammen. Die frühen Singles der Bongos leben vom Geist eines Spätsechziger Pops im Stil der Byrds und dem Flirren des New Waves, die besonders vom unwiderstehlichen Gesang Richard Barones leben. „Zebra Club“ ist perfekter Pop, der kaum zu übertreffen ist.
(Diese dritte Bongos Single ist nicht besonders rar und auch nicht unbedingt teuer.)
Mein Ranking:
THE BONGOS * * * * *
MAGAZINE * * * * 1/2
23 SKIDOO * * * * 1/2
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...