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Runde #7:
CANDIE PAYNE – All I Need To Hear (2006)
Deltasonic Records, 7″
Für mich war diese Debütsingle eines der ganz großen Highlights des letzten Jahres. Candie Payne gelingt mit „All I Need To Hear“ ein perfekt pointierter, wunderbar instrumentierter und absolut zeitloser Pop Tune, wie man ihn heute nur noch selten zu hören bekommt. Die Balance zwischen orchestraler Eleganz, die zuweilen an den Sound von Spector, Bacharach oder Gainsbourg erinnert und der federnden Leichtigkeit gelingt ihr hier ausgesprochen gut ohne dabei an Eigenständigkeit zu verlieren.
Die Single bekommt man relativ problemlos ohne Picture Cover. Mit etwas Glück und Geduld kann man sie auch noch mit Picture Cover bekommen. In beiden Fällen sollte sie nicht allzu teuer sein.
CHRIS ISAAK – Blue Hotel (1987)
Warner Bros., 7″
Chris Isaaks Sound hat mich sehr früh in seinen Bann gezogen als ich ihn Ende der achtziger Jahre zum ersten Mal bewusst wahrgenommen habe. Trotzdem wirkte er anfangs zwischen der Radioüberdosis Stock, Aitken & Watemran erstmal völlig unzeitgemäß und wie ein Fremdkörper auf mich.
Der Rock’n’Roll und Surf Einschlag, gepaart mit der unvergleichlichen Stimme Isaaks und dem sehnsuchtsvollen Text macht „Blue Hotel“ für mich zu einer perfekten Single, die neben „Wicked Games“ zur besten seiner Singles gehört. Man sollte aber nicht den leichtfertigen Fehler machen, Chris Isaak nur auf seine Singles zu reduzieren.
Man bekommt sowohl die 87er als auch die 91er Pressung der Single relativ problemlos für relativ wenig Geld.
PARSLEY SOUND – Platonic Rate (2002)
Mo’Wax Records, 7″
Das von James Lavelle gegründete Mo’Wax Label gehörte Mitte der 90er Jahre zu den einflussreichsten und prägendsten britischen Labeln in Sachen instrumentaler Hip Hop, Downbeat, Jungle und Trip Hop. Zu den bedeutendsten Künstlern zählten zu dieser Zeit DJ Shadow, Dr.Octagon, DJ Krust und das gesamte MC Kollektiv aus dem Quannum Umfeld. Einige Jahre nachdem der Zenith des Labels bereits überschritten war sorgten zwei Singles bzw. EPs des Duos Parsley Sound für ein kleines Aufsehen, da sich kein geringerer als John Peel und später auch der Wire für das Duo stark machten.
Parsley Sound gelingt eine ungewöhnliche Mischung aus feinstem 60s Pop und gut dosierten Elementen aus Dub und schleppenden Hip Hop Beats ohne dabei an Leichtigkeit zu verlieren. Die beiden Seiten der Single spiegeln dabei wunderbar das Spektrum der Band wider, „Platonic Sound“ ist ein sehr songorientierter Track mit tollen Vocals, das instrumentale „You’re Not Lost“ lebt von seinen hypnotischen Soundscapes, die wie ein Strudel wirken.
Die Parsley Sound Singles und EPs sind zwar keine gesuchten Sammlerstücke, wie andere Mo’Wax Veröffentlichungen, dennoch sind sie mittlerweile relativ rar aber nicht teuer.
Mein Ranking:
1. CHRIS ISAAK * * * * *
2. CANDIE PAYNE * * * * 1/2
3. PARSLEY SOUND * * * *
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...