Interessant, Filter.
Nur ein paar Bemerkungen von meiner Seite:
Daß eine moderne digitale SLR „von jedem beherrschbar“ ist, glaube ich nicht. Es ist einfacher, zweifellos. Genauso, wie ein modernes Auto leichter beherrschbar ist als ein Auto aus den 60ern und 70ern. Und daß das materialfreie (filmlose) Fotografieren dem „Drauflosknipsen“ Vorschub geleistet hat, stimmt sicher auch. Aber es kommt – wieso oft – darauf an, was man mit den vorhandenen Mitteln macht.
Entweder verwende ich den Autofokus oder nicht. Wenn ich ihn verwende, hat er schnell und akkurat zu sein. Wenn ich ihn nicht verwenden will, kann ich ihn bei jeder SLR abschalten.
Mir hat, im Gegensatz zu Dir, die digitale SLR den Spaß am Fotografieren erst wieder zurückgegeben. Aus zwei wichtigen Gründen:
1. Der Blick aufs Display gibt mir sofort die zum Lernen nötige Rückmeldung, ob Brennweite, Blende, Verschlußzeit im Hinblick auf die gewünschte Bildwirkung (Schärfentiefe, Staffelungswirkung, …) richtig waren. Ich muß mir keine Werte mehr aufschreiben und auf die entwickelten Bilder warten.
2. Ich bin endlich die unsäglich lästige Negativverwaltung und -Archivierung los.
Letztlich ist die Kamera nur ein Werkzeug. Sie muß das Bild in meinem Kopf umsetzen, nichts weiter. Wenn das Werkzeug die Grenzen des Resultats zu sehr festlegt, muß ich entweder meine Ziele zurückschrauben oder das Werkzeug wechseln.
Das ist bei der analogen wie der digitalen SLR der Fall.
Und außerdem: Wenn ich keine Idee habe, wie ich das Bild in meinem Kopf umsetzen und einfangen kann, lasse ich es. Dafür habe ich lange gebraucht.
Viel Spaß mit dem Ilford XP2… 
In meinem Ex-Kühlschrank meines Ex-Hauses habe ich auch ein paar Rollen zurückgelassen. Und meine Minolta 600si hab ich mitsamt den Objektiven verschenkt.
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