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Biographie Phil Pickett (Sailor, Culture Club)
Es war unumgänglich, dass Phil Pickett sein Leben der Musik verpflichten würde, besonders mit Blick auf die beachtlichen Talente seines Vaters, Jazz-Pianist Philip George Pickett.
Philip Stuart Pickett wurde in Münster (Deutschland) am 19. November 1946 geboren. Der frühe Tot seines Vaters bei einem tragischen Flugunfall bedeutete, dass Phil und seine Mutter Eileen zu einem Leben voller Kummer verdammt waren.
Phils frühe musikalische Einflüsse beinhalteten Steve Winwood und die Rolling Stones, die die Inspiration hinter seiner ersten Band, Blues Unit, waren.
Phil lernte das Bäckerhandwerk, bekam seine Green Card und schiffte in Amerika ein auf einer Reise der Selbstfindung, die in San Francisco endete, wo er sich an der Joan Baez School for Non Violence einschrieb. Der Einberufungsbefehl nach Saigon beschleunigte Phils Rückkehr ins UK, aber nicht bevor er seinen Helden traf, Duke Ellington, der ihn dazu drängte „Geh nach Hause Phil und schreib deine Musik.“
Phil beachtete diesen Rat und zog von seiner Heimat, den Midlands, nach London und arbeitete in der Welt der Verleger, die ihn zu Musiker Georg Kajanus (oder Hultgreen, wie er damals hieß) brachte. Zusammen gründeten sie Kajanus/Pickett und nahmen ihr kritisch gefeiertes aber kommerziell unerfolgreiches Album, „Hi Ho Silver“ auf.
Nach ihrer Trennung reformierten sie sich später und rekrutierten Henry Marsh und Grant Serpell, bevor sie den Sailor Namen und Sound annahmen.
Während Sailors Hoch-Zeit wurden fast alle Songs von Georg Kajanus komponiert. Jedoch steuerte auch Phil einige sehr schöne Werke bei und sang seine Kompositionen auf den Alben auch selbst.
Nach dem Ende von Sailor in 1979 gründete Phil eine aufpolierte Band (im Original sollten sie The Private Eyes heißen, wurde dann jedoch abermals zu Sailor umbenannt – auch wenn sie mit der Originalbesetzung nicht mehr viel gemeinsam hatte), die Henry und die neuen Rekruten Gavin und Virginia David beinhaltete. Sie reisten nach Amerika und nahmen zwei Alben auf; „Dressed for Drowning“ und „TV Land“, beide unter der Leitung des legendären Chicago Managers und Produzenten James William Guercio. Letzteres Album blieb allerdings unveröffentlicht.
Die Band trennte sich und Phil nahm eine Reihe von Session-Jobs an, unter anderem arbeitete er auch mit Culture Club. Er fand sich schon bald als Co-Komponist vieler ihrer Songs wieder, unter anderem ihrer Smash-Hits „Karma Chameleon“ und „It’s A Miracle“.
Während der 80er arbeitete er auch an vielen Hollywood-Filmsoundtracks und Songs mit, wie z.B. „Lost Boys“, „White Nights“, Top Secret“ und „Electric Dreams“. Des Weiteren komponierte und arrangierte Phil das offizielle ITV Olympia Thema 1984 (auch Solo-Single „Destiny“).
Nach dem Ende von Culture Club wurde Phil von Paul McCartney gebeten, an seinem Album „Diamonds In The Dirt“ und der Single „P.S. Love Me Do“ mitzuarbeiten. Darüber hinaus spielte er Piano auf der Duane Eddy Single „Rockestra“ in 1988 mit Paul und Ringo Starr. Dies beschreibt Phil als „einen der großen Glanzpunkte seiner Karriere“.
Phil brachte Sailor in den späten Achtzigern wieder zusammen und spielt immer noch Bass-Nickelodeon.
Momentan arbeitet er zusätzlich auch noch an einer Neuauflage von Culture Club mit den Originalmitgliedern Jon Moss und Mickey Craig sowie dem neuen Sänger, Boy George Ersatz Sam Butcher.
Juni 2005