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Trotz attestierter guter Zukunftsaussichten für den 27-jährigen, in New York lebenden Sean Scolnick, wurde das selbsbetitelte zweite Album von Langhorne Slim mit * * 1/2 (von Wolfgang Doebeling im aktuellen RS) meiner Meinung nach ein wenig ungerecht behandelt. Ich selbst würde da noch einen halben Stern mehr zücken. Auch wenn die Ausbeute dann immer noch gering scheint, ist das Album dennoch eine kleine Empfehlung wert – und ich denke ebenfalls, dass man den Namen nicht aus den Augen verlieren sollte.
Zumindest die ersten beiden Tracks „Spinning Compass“ und vor allem „Rebel Side Of Heaven“ sprechen jetzt schon dafür, dass uns da noch ein wenig mehr erwarten wird, so liegen sie mir seit Wochen in den Ohren. Zu hören ist auf „Langhorne Slim“ ein sehr leidenschaftlicher wie unbedarfter Folk-Pop, in seinen schönsten Momenten expressiv nach vorne gehend. Ausbaufähig dann, wenn die ruhigen Liebenballaden Einzug halten, die Scolnicks raumgreifende, ungehaltene Stimme zu unkonsequent zur Ruhe bringen.Als Referenz Nummer Eins, auch wenn mir das schon von anderer Seite abgesprochen wurde, sehe ich weiterhin die Felice Brothers, wenn auch hier etwas mehr neben der Spur laufend, was sich beizeiten als großartig erweist, wie bei den eben schon angesprochenen Tracks, aber auch in zu übergroßer Ekstase nerven kann. Dienlich als zweite Referenz sind wohl auch die Two Gallants, wenn auch hier mehr lieblich und versöhnlich. Scolnicks Stimme erinnert beizeiten an Jack White. Rauh, krächzend und doch jungenhaft, hemdsärmelig.
Sehr eingängige, nette Platte insgesamt, bei der (so banal das klingen mag) man schon nach kurzer Seite mitsingen kann. Macht Freude und, wie oben erhofft, Lust auf ein ausgereifteres Mehr.Songproben sind zu hören auf seiner Homepage, die sich gleichzeitig als myspace-Seite erweist.
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WerbungDanke, sehr schöner Tipp. Hätts im Stone wahrscheinlich gar nicht richtig wahrgenommen, aber die Hörprobe konnte mich soeben überzeugen, die LP ist geordert.
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"i tell all my friends that i'm bound for heaven, and if it ain't so you can't blame me for living" Thank You, Jason!Das freut mich. Berichte dann mal hier im Thread, wenn Du sie hast.
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detours elsewhereFinde das Album überaus gelungen, wenn ich auch so gar keine Felice Brothers-Verweise höre…
Mich erinnert es komischerweise – auch wenn ich da ebensowenig Gefolgschaft finden werde wie du TC – teilweise in Melodik, obwohl nicht wirklich afrikanisch, an Paul Simon so ca. zu Graceland Zeiten. Viel wichtiger aber die Stimme, heut morgen direkt nach dem Aufstehen hab ich die Platte wieder aufgelegt, weil es mir keine Ruhe gelassen hat, woran mich diese Stimme erinnert und plötzlich hat es Klick gemacht: John Watts aka Fischer Z und damit für mich ein weiterer Grund warum mir das Album so gut gefällt--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Eine wirklich feine Platte, und auch wenn keine stimmliche Ähnlichkeit vorhanden ist, erinnert mich doch die Platte in ihrer Ausrichtung etwas an „One Mississippi“ von Brendan Benson.
Kennt jemand seine Debüt-Platte?--
Alles, was sich hinauswagt, wird am Ende zurückgeholt.ich revidiere mich übrigens insoweit, dass meine Aussage auf die A-Seite der Platte bezogen war, auf der zweiten Seite sind beide Referenzen wesentlich weniger ohrenfällig bis gar nicht vorhanden. Erstaunliches Spektrum
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!aco-bracoEine wirklich feine Platte, und auch wenn keine stimmliche Ähnlichkeit vorhanden ist, erinnert mich doch die Platte in ihrer Ausrichtung etwas an „One Mississippi“ von Brendan Benson.
Kennt jemand seine Debüt-Platte?Ich kenne das neue Album noch nicht, aber das Debut When The Sun’s Gone Down finde ich hörenswert. Die Stücke sind sehr kurz, selten über drei Minuten, einfach und nach vorn preschend meist. Sehr energiegeladen und mitreißend, ein Album, das Spaß macht und das andeutet, daß Scolnick live ein wirkliches Energiebündel zu sein scheint. Ich hatte vor einiger Zeit schon einen Thread hier zu Langhorne Slim eröffnet, damals sehr begeistert von der Daytrotter Session.
mal ne Frage: Ist dieses Rauschen im letzten Track eigentlich beabsichtigt oder hat mein Vinyl da ne Macke?
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!gastrisches_greinenIch kenne das neue Album noch nicht, aber das Debut When The Sun’s Gone Down finde ich hörenswert. Die Stücke sind sehr kurz, selten über drei Minuten, einfach und nach vorn preschend meist. Sehr energiegeladen und mitreißend, ein Album, das Spaß macht und das andeutet, daß Scolnick live ein wirkliches Energiebündel zu sein scheint. Ich hatte vor einiger Zeit schon einen Thread hier zu Langhorne Slim eröffnet, damals sehr begeistert von der Daytrotter Session.
Das freut mich zu hören!
Energiegeladen und mitreißend trifft es gut, bis auf einige ruhigere Stücke passt Deine Beschreibung auch auf das zweite Album.--
Alles, was sich hinauswagt, wird am Ende zurückgeholt. -
Schlagwörter: Langhorne Slim
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