Ich bin bei Pete kein Brillenträger. Ich fand es überzeugend. Dem Mann ging es offensichtlich kotzübel. Er kam aber eben wieder (was ich ihm hoch anrechne) und Fuck forever war – wie gesagt – dann richtig gut.
Natürlich wäre es viel spektakulärer, das ganze massiv auszuschmücken, von Zusammenbrüchen, Krankenwagen im Saal, Crackpfeifen, einen vollkommen zugekoksten oder was auch immer Skandalrocker zu schreiben. Aber so war es eben nicht. Der Abbruch war vollkommen unspektakulär. Und Pete war, als alle wieder auf der Bühne waren, auch in der Lage, dem Gitarristen, der eben vorher wieder da war, mitzuteilen, wie es weitergeht. Das paßt auch nicht so ganz zu Notarzt und schlechter Verfassung.
Hast Du von dem Kölner Konzert der Editors in der Kulturkirche gelesen? Da soll laut NME das Konzert von bewaffneten Polizeitruppen gestürmt und beendet worden sein.
Wir, die wir da waren, haben nur den Torumanager gesehen, der kurz Tom Smith gesagt hat, sie müssten aufhören. Das ist aber natürlich viel zu lahm. Ein SEK, das eine Kirche stürmt und die Band unter vorgehaltenen Waffen zum Abbruch bringt, ist natürlich viel aufregender. Irgendwie haben Musikjournalisten eine viel blühendere Phantasie als ich. Darum beneide ich sie.
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