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Weiter gehts. Quincy Jones und Solomon Burke sind glaub ich allgemein bekannt, deshalb verlier ich über die jetzt mal keine Worte.
Mit Willie Hutch geht jedoch auch gleich das lustige Sample-Rate-Spielchen los. Frohlocket! Bevor Hutch ´72 zu Motown ging um dort als Sänger/Songwriter/Gitarrist und Produzent zu arbeiten, hat er einige Jahre die Band „5th Dimension“ (Aquarius/Let the sunshine) produziert. Zusammen mit Motown Chef Norman Whitfield verlies er später Motown um bei dessen neuem Label WhitfieldRecords mitzuarbeiten. Hier hat er dann auch die Soundtracks zu „The Mack“ und zu „Foxy Brown“, von welchem das vorliegende Stück stammt, veröffentlicht. „Give me some of that good ol love“ ist so ein richtiges Lets-get-it-on-RIIGHT-NOW-Stück mit Mid-Tempo-Beat, schönem Frauen-Chor (Gimme,gimme,gimme,aaah,gimme) und einer freak-out WahWah-Gitarre. Gesampelt hats wohl am bekanntesten Masta Ace in dem gleichnamigen Song „Good ol love“ vom (für mich) ****1/2 Album „Long Hot Summer“. „Ready To Die“ von Biggie benutzt die Space-Orgel ebenso wie Mobb Deep bei „Still Shinin“.
Die Stylistics sind wohl eine der bekanntesten Gruppen des Philedalphia Soul neben den Delfonics. In den Siebzigern waren sie, zumindest unter Producer Thom Bell, eine Geldmaschine für Avco Records, als sich die Band jedoch von ihrem Produzenten trennte und dann gings ihnen so wie Overground, Preluders oder BroSis (und hoffentlich auch bald Tokio Hotel): Keiner hat sich mehr in irgendeiner Form für sie interessiert. Was macht man da? Erstmal nach Japan gehen, sich ein bisschen feiern lassen und sich dann zur Ruhe setzten. Gesagt, getan. 2004 ist ihnen das Geld dann ausgegangen und es folgte die unvermeidliche Reunion mit immerhin einem Original-Mitglied als The New Stylistics. Ich bin auf das Lied „I´m your puppet“, welches im Original von Dawn Penn stammt, logischerweise über einen Jamdown-Sampler gekommen, da die Jamaikaner damals jede Motown/Stax-Single gecovert haben die ihnen untergekommen ist. Ein Freund hatte dann zufällig die Stylistics-Platte und so…Die Reggae-Version von Jimmy London kommt sehr laidback daher, wohingegen die Stylistics mit einer etwas verzögerten, pumpenden Kick und einem sehr (gerotzt wäre wahrscheinlich der falsche Ausdruck) selbstbewussten Gesang glänzen. Außerdem hört man im Hintergrund so ein Xylophon, wie man es vielleicht noch aus dem Kindergarten/der Musikschule kennt. Sehr schön. Elton John hat den Song 1993 gecovert.
Sandy Nelson ist ein Drummer aus Santa Monica, der in den 50er/60er Jahren auf der SurfGuitar-Welle mitgeschwommen ist und anscheinend auch recht erfolgreich, da er mit so tollen Liedern wie „Teen Beat“, „Drums are my beat“ und eben „Let there be drums“ im UK bis auf Platz 3 vorgestossen ist. Er hat dann auch noch ein paar mal bei Phil Spector gespielt, oder bei Jan & Dean, aber in den frühen 70ern war auch der Spass vorbei.
Hank Ballard, Mitglied der Rock´n´Roll Hall of Fame, hatte ersten Erfolg in einer Detroiter DooWop-Gang, The Royals, die mit “Work with me Annie” einen der Major-Hits der frühen 50er hatten. ´59 kam mit „The Twist“ eine B-Side raus, die sich sofort Chubby Checker unter den Nagel gerissen hat und damit zweimal auf Platz eins landete. Ab ´65 arbeitete Ballard viel mit James Brown, was man „From the love side“ durchaus anhört.
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