Ein sehr schüchterner M.Ward hat in Hamburg ein sehr ruhiges Set gespielt. Er versteckte sich richtiggehend unter seiner Cap und bat den Licht-Verantwortlichen gleich mehrmals, die Lichter zu dimmen, bis er kaum noch zu erkennen war (deshalb habe ich auch kein gutes Foto machen können).
Dann wurde es auch schnell kuschelig im halbgefüllten Molotow, man begann, sich auf den Boden zu setzen und andächtig zu lauschen. Lauter oder gar rockiger wurde es nämlich nur anfangs, als er einige Bluesnummern spielte, dann folgten eigentlich nur noch sehr introspektive, fragile Folksongs, die zwar schön waren, aber auf Dauer vielleicht etwas zu ruhig, es fehlte die Spannung. Immer wieder loopte er mit einem Fußpedal die eigenen Sounds, was aber keinen allzugroßen Effekt auf die Songs hatte. Songs kannte ich keine, ein Highlight aber auf jeden fall die etwas langsamere Version von „Get Rythm“.
nach kaum einer Stunde wollte er sich schon verabschieden, spielte dann aber doch noch 3 Zugaben, darunter auf Publikumszuruf „Carolina“.
Ein gutes, aber merkwürdig wenig berührendes Konzert. Mit Band soll er ja ganz anders sein, das wäre vielleicht für mich interessanter gewesen.
