Re: Tinas Faves

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gastrisches_greinen

Registriert seit: 19.09.2005

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Ganz wunderbarer, sehr informativer Text, Tina, der sehr schön verdeutlicht, was Oasis dir bedeutet haben und sehr gut die zeitbezogene Bedeutung des Albums reflektiert. Ich muß zugeben, daß für mich Oasis über eine sehr lange Zeit nur verbunden war mit der handvoll Songs, die ich aus dem Radio kannte. „Champagne Supernova“ hat davon den bleibendsten Eindruck hinterlassen, der hat mir schon damals sehr gefallen. Aber eigentlich war mir Brit-Pop, mit Ausnahme von Pulp und The Verve, während meiner Jugendzeit eher fremd, was natürlich auch an musikalischer Sozialisation lag. In meiner musikalischen Clique hatte man sich eher mit Grunge und Crossover beschäftigt und der Brit-Pop war und blieb eher ausgeblendet. Natürlich bekam ich am Rande etwas von dem „battle of the bands“ mit, aber diese Geschichte machte sowohl Blur als auch Oasis für mich eher zusätzlich uninteressant.

Eigentlich hat diese Nichtbeziehung erst mit dem schönen und sehr wertgeschätzten Oasis-Mix, den du mir mal gemacht hast, aufgehört, durch den ich dann gemerkt habe, daß Oasis weitaus vielseitiger sind, als ich es erwartet hatte. Und nach mehrmaligem Hören hat es mich dann bewogen, mir zumindest „The Masterplan“ und eben „Morning Glory“ zuzulegen. (Dein missionarischer Eifer war also durchaus erfolgreich;-) ). Ich bin also quasi noch ein Oasis-Novize. Ich muß zugeben, daß ich immer noch die eher Oasis-untypischen Songs wie „Cast No Shadow“ oder besonders „Half The World Away“ am liebsten mag, Songs, die etwas intimer instrumentiert sind. Das liegt vor allem wohl daran, daß ich mit der Breitwandinstrumentierung im allgemeinen eher meine Probleme habe. Aber Stücke wie „Champagne Supernova“ mit dem geradezu euphorisierenden Refrain (eine Qualität, die viele der Songs auf „Morning Glory“ auszeichnet) und dem kräftigen Finish reißen mich schon sehr mit.

Schön, diese Band mit Anleitung deines Textes noch einmal neu entdecken zu können.