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vorgartenda kann man auf jeden fall von einer langjährigen suchtgeschichte sprechen – mir fällt es allerdings schwer, das in ihrer musik wiederzufinden oder herauszuhören…
klingt alles eher nach party, viel ironie und einer zeit, in der frauen im jazz etwas mehr erotische freiräume hatten als im kirchenchor.
(…)
toll, wie sie aus der männerfantasie „THE GIRL FROM IPANEMA“ konsequent einen ipanema-boy gemacht hat – sehr sexy.
Ich muss mich da erst mal begrifflich herantasten: Vielleicht höre ich das auch gar nicht heraus, sondern hinein! Da ich den Lebenswandel von Anita O’Day kenne, höre ich bei aller Party-Stimmung auch immer das mit, worauf es bei ihr hinauslief. Ich höre Selbstbewusstsein, Übermut und Hedonismus – und den tiefen Fall der darauf folgte. Für mich macht das A O’D sogar noch um einiges interessanter, da dadurch noch eine weitere Dimension hinzukommt. Das bekommt etwas vom Tanz auf dem Vulkan. Aber wie gesagt: Das ist hineingehört.
Hier ist ein Trailer zu einer Doku über Anita: YouTube – ANITA O’Day: INDESTRUCTIBLE mit diesem Zitat über die *Partydroge* Heroin: „Hey, that’s better than a Martini! That’s better than sex!“
Apropos sexy: Kennst Du auch das Stück „AN OCCASIONAL MAN“ von ihr? Eine Frauenfantasie …
vorgartenein schöner thread ürbigens. allerdings finde ich – obwohl ich die meisten vorgestellten damen kenne – meine sämtlichen lieblingssängerinnen nicht:
abbey lincoln, jeanne lee, shirley horn, betty carter und karin krog. und auch sheila jordan sollte man erwähnen, oder?
Nur zu, nur zu!
Friedrich
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)