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Teil 17 : Sarah Vaughan
S.V. lebte vom 27.3.1924 – 3.4.1990.
Wie viele andere, später berühmt gewordene Künstler, begann ihre Laufbahn als Kind in der Kirche, beim Gospelgesang. Später erhielt sie noch eine Klavierausbildung.
Das erste Engagement ergab sich in der Bigband von Earl Hines, mit ersten Aufnahmen aus 1943 und 1944.
Es folgte eine Zusammenarbeit mit dem Sänger und Orchesterleiter Billy Eckstine.
Durch das grassierende Bebop-Fieber angesteckt, erstarkte das Interesse an dieser Musik.
Dieses schlug sich sicher auch in ihrem Vokalstil nieder, verwendete sie doch fortan bestimmte Phrasierungen dieser Richtung.
Nach einer Zusammenarbeit mit John Kirby startete sie letztlich 1946 ihre Solokarriere.
Hier arbeitete sie mit vielen Größen des Jazz zusammen, Gillespie, Miles Davis, Charlie Parker, Clifford Brown u.a.)
Aber nicht nur Jazz, sondern auch populäres Liedgut verarbeitete Vaughan, insbesondere in den 50erJahren.
Bis etwa 1982 nahm sie regelmäßig Schallplatten für verschiedene Firmen auf, u.a. Mercury, Columbia, Roulette und zuletzt für Pablo.
Neben der erwähnten starken Bebop-Prägung des Gesanges fiel „Sassy“ dadurch auf, daß sie eine sehr flexible, äußerst kraftvolle und ausdrucksvolle Stimme mit einem hervorragenden Vibrato zur Schau stellte. Egal, was sie sang, klang einfach gut!
So war es nicht verwunderlich, daß sie noch heute in einem Atemzug mit Billie Holiday und Ella Fitzgerald genannt wird, wenn es um die besten Sängerinnen des Jazz geht.
Für einen guten Überblick – wer sich denn erst einmal mit Samplern begnügen möchte – empfehle ich folgende Veröffentlichungen:
Columbia Years 1949 – 1953
Quiet now : Dreamsville (Kollektion ruhiger Songs)
Interlude (auf NAXOS) 1944-1947
Sarah Vaughan on Mercury
Verve Jazz Masters
Ansonsten, sicher nicht nur für mich eine unverzichtbare Scheibe ist die Zusammenarbeit mit Clifford Brown, dokumentiert auf „Sarah Vaughan with Clifford Brown“, aus dem Jahre 1954!
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